Ford trotzt Handelszöllen: Umsatzsteigerung trotz Herausforderungen

DETROIT / LONDON (IT BOLTWISE) – Ford Motor hat seine Quartalszahlen veröffentlicht und dabei die Erwartungen der Analysten übertroffen. Trotz der Herausforderungen durch die Handelszölle konnte das Unternehmen einen Umsatzanstieg verzeichnen.

Ford Motor hat im zweiten Quartal 2025 einen Umsatz erzielt, der die Erwartungen der Analysten übertrifft. Trotz der Belastungen durch die Handelszölle, die das Unternehmen mit einem Nettoeffekt von 2 Milliarden US-Dollar beziffert, konnte Ford seine Jahresprognose wieder aufnehmen. Ursprünglich hatte Ford im Mai seine Prognose ausgesetzt, nachdem die Zölle von Präsident Donald Trump auf Autos und Autoteile eingeführt wurden.

Die neuen Schätzungen von Ford gehen von einem Gesamtschaden von 3 Milliarden US-Dollar durch die Zölle aus, wobei das Unternehmen plant, 1 Milliarde US-Dollar durch verschiedene Maßnahmen zu kompensieren. Diese Herausforderungen haben jedoch nicht verhindert, dass Ford im zweiten Quartal einen Umsatz von 50,2 Milliarden US-Dollar erzielte, was einem Anstieg von 5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Finanzvorstand Sherry House betonte, dass Ford in engem Kontakt mit der Trump-Administration steht, um Lösungen zu finden. Besonders die Zölle auf Stahl und Aluminium seien ein Schwerpunkt der Gespräche. Trotz dieser Herausforderungen konnte Ford im Einzelhandelssegment Preiserhöhungen von etwa 1 % durchsetzen, die voraussichtlich bis zum Jahresende Bestand haben werden.

Die neuen Prognosen von Ford sehen ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 6,5 bis 7,5 Milliarden US-Dollar vor, was unter dem ursprünglichen Bereich von 7 bis 8,5 Milliarden US-Dollar liegt. Der freie Cashflow wird auf 3,5 bis 4,5 Milliarden US-Dollar geschätzt, was im Einklang mit den vorherigen Prognosen steht.

CEO Jim Farley betonte die Bedeutung der US-Produktion für Ford, da etwa 80 % der Fahrzeuge in den USA hergestellt werden. Dennoch importiert das Unternehmen Teile aus der ganzen Welt, was eine Zusammenarbeit mit der Regierung erforderlich macht. Die Zölle von 25 % auf importierte Fahrzeuge und viele Autoteile bleiben bestehen, obwohl einige länderspezifische Vereinbarungen getroffen wurden.

Im Vergleich zu General Motors, das einen höheren Zollschaden von 4 bis 5 Milliarden US-Dollar erwartet, ist Ford aufgrund seiner größeren US-Präsenz und geringeren Importe weniger betroffen. Im zweiten Quartal verzeichnete Ford einen Absatz von 612.095 Fahrzeugen, was einem Anstieg von 14,2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Besonders im Bereich der elektrifizierten Fahrzeuge konnte Ford einen Anstieg der Verkäufe um 6,6 % verzeichnen, obwohl der Absatz reiner Elektrofahrzeuge um 31,4 % zurückging. Die Hybridfahrzeuge hingegen legten um 23,5 % zu. Investoren werden gespannt auf die weiteren Pläne von Ford im Bereich der Elektrofahrzeuge blicken, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Änderungen der Steuervergünstigungen.

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