Frankreichs RN-Partei fördert Bitcoin-Mining mit Atomstromüberschuss

PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Schritt hat die französische Partei Rassemblement National (RN) angekündigt, Bitcoin-Mining mit überschüssiger Energie aus Atomkraftwerken zu fördern. Diese Initiative markiert eine deutliche Abkehr von der früheren Anti-Krypto-Haltung der Parteiführung.

Die französische Partei Rassemblement National (RN) hat kürzlich Pläne angekündigt, Bitcoin-Mining mit überschüssiger Energie aus Atomkraftwerken zu betreiben. Diese Initiative stellt eine signifikante Abkehr von der früheren Anti-Krypto-Haltung der Parteiführung dar. Marine Le Pen, die Vorsitzende der RN und dreimalige Präsidentschaftskandidatin, unterstützt nun die Nutzung ungenutzter Atomenergie für das Mining von Bitcoin. Während eines Besuchs im Kernkraftwerk Flamanville am 11. März stellte sie das Vorhaben vor, das darauf abzielt, ungenutzte Elektrizität in „sichere und äußerst profitable“ digitale Vermögenswerte umzuwandeln.

Der Vorstoß der RN, Bitcoin-Mining mit Atomstrom zu betreiben, wird von Aurélien Lopez-Liguori, einem Abgeordneten der Partei, im französischen Parlament vorangetrieben. Er hat einen Gesetzesentwurf eingebracht, der die Installation von Mining-Infrastruktur an Standorten des Energieriesen Électricité de France (EDF) vorsieht. Diese Entwicklung spiegelt einen breiteren Trend innerhalb der Partei wider, Bitcoin als Werkzeug für wirtschaftliche Souveränität zu nutzen. Lopez-Liguori betonte, dass die Partei jede produzierte Energie nutzen möchte, um Verschwendung zu vermeiden.

Diese pro-krypto Haltung der RN markiert einen bedeutenden Wandel gegenüber 2016, als Le Pen noch ein Verbot von Kryptowährungen in Frankreich forderte. Damals argumentierte sie, dass die zunehmende Digitalisierung des Geldes die Menschen ihrer finanziellen Autonomie beraube. Sie beschrieb die Abschaffung von Bargeld zugunsten digitaler Währungen als eine Entfremdung des Menschen zugunsten des globalen Bankensystems. Le Pen betonte, dass Währung ein nationales Gut sei, das dem Volk anvertraut ist, und versprach, die Nutzung von Krypto in Frankreich zu verhindern.

Innerhalb der Partei gibt es jedoch weiterhin ideologische Differenzen in Bezug auf Bitcoin. Der Finanzchef der RN, Jean-Philippe Tanguy, äußerte Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit von Währungen und bekräftigte das Vertrauen der Partei in eine zentralisierte Geldpolitik. Trotz dieser internen Spannungen bleibt die RN die aktivste politische Kraft in Frankreich, wenn es um die Förderung von Krypto-Gesetzgebung geht.

Während linke Parteien weiterhin den ökologischen Fußabdruck des Minings und dessen Verbindung zu illegalen Finanzgeschäften kritisieren, hat die RN Krypto-Lobbyisten und Unternehmer angezogen, die die Partei als wirtschaftsfreundlich betrachten. Diese Entwicklung könnte Frankreichs Position im globalen Krypto-Markt stärken und neue wirtschaftliche Chancen eröffnen.

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