WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Gary Gensler, der scheidende Vorsitzende der US-Börsenaufsicht SEC, bleibt seiner kritischen Haltung gegenüber der Kryptowelt bis zum Ende seiner Amtszeit treu.
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Gary Gensler, der scheidende Vorsitzende der Securities and Exchange Commission (SEC), hat während seiner Amtszeit immer wieder seine Skepsis gegenüber der Kryptowelt zum Ausdruck gebracht. Auch in seinen letzten Tagen im Amt bleibt er dieser Haltung treu und kritisiert die mangelnde Compliance vieler Akteure in der Branche. Gensler betont, dass viele digitale Vermögenswerte hoch spekulativ seien und fordert eine kritische Auseinandersetzung mit deren tatsächlichem Nutzen und Wertversprechen.
Unter Genslers Führung hat die SEC zahlreiche Auseinandersetzungen mit großen Marktteilnehmern der Kryptobranche geführt. Ein prominentes Beispiel ist die Klage gegen die US-Kryptowährungsbörse Coinbase, die sich vehement gegen die Vorwürfe wehrt. Paul Grewal, Chefjustiziar von Coinbase, hat in sozialen Medien subtil auf die Spannungen zwischen der SEC und seinem Unternehmen hingewiesen.
Politisch gibt es ebenfalls Bewegung: Der designierte Präsident hat angekündigt, Gensler zu entlassen, und Paul Atkins, ein bekannter Krypto-Anwalt, steht als potenzieller Nachfolger bereit. Atkins ist ein Befürworter klarer Regulierung, die Innovation fördert, ohne sie im Keim zu ersticken.
Trotz seiner kritischen Haltung gegenüber Kryptowährungen hat Gensler institutionellen Investoren erlaubt, durch Bitcoin-ETFs in die größte Kryptowährung zu investieren. Gleichzeitig wurde die SEC von einem Berufungsgericht angewiesen, ihre Ablehnung einer Coinbase-Forderung nach klaren Vorschriften für Krypto-Assets zu überdenken.
In den letzten Tagen seiner Amtszeit hat die SEC Maßnahmen gegen Unternehmen wie Robinhood wegen verschiedener Regelverstöße ergriffen. Gensler betont, dass die SEC ihre Verpflichtungen unabhängig von der Führung bis zum Ende erfüllen werde und äußert Stolz über die erzielten Regulierungsreformen, insbesondere im Bereich der Treasury-Märkte.
Gensler äußerte sich auch zu den von der Trump-Administration geplanten individuellen Regeln für digitale Vermögenswerte. Er betonte, dass demokratische Prozesse dazugehören und die nächste Führungsebene diese Entscheidungen treffen werde. Eine von Trump versprochene US-Bitcoin-Reserve scheint jedoch auf wenig Begeisterung bei ihm zu stoßen.
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