Gefährliche Bakterieninfektionen an der Golfküste: Ein Anstieg der Fälle

GOLF VON MEXIKO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Golfküstenstaaten der USA sehen sich in diesem Jahr mit einem alarmierenden Anstieg von Infektionen durch das sogenannte ‘fleischfressende’ Bakterium Vibrio vulnificus konfrontiert. Diese Infektionen, die durch Kontakt mit Salzwasser oder den Verzehr von rohen Schalentieren entstehen, haben bereits zu mehreren Todesfällen geführt.

Die Golfküstenstaaten der USA, darunter Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida, erleben in diesem Jahr einen besorgniserregenden Anstieg von Infektionen durch das Bakterium Vibrio vulnificus. Dieses Bakterium, das in warmen Küstengewässern und in rohen Schalentieren, insbesondere Austern, vorkommt, hat bereits 32 Menschen infiziert und acht Todesopfer gefordert. Die Gesundheitsbehörden der betroffenen Staaten warnen vor den Gefahren, die von diesem Bakterium ausgehen.

In Louisiana wurden bisher 17 Fälle und vier Todesfälle gemeldet, wobei 75 Prozent der Infektionen auf den Kontakt mit Meerwasser zurückzuführen sind. Diese Zahlen stellen einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren dar, in denen durchschnittlich 13 Fälle pro Jahr registriert wurden. Auch Florida ist stark betroffen, mit 13 gemeldeten Fällen und vier Todesfällen in diesem Jahr. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Bundesstaat 74 Infektionen und 17 Todesfälle, was teilweise auf die Auswirkungen des Hurrikans Ian zurückgeführt wurde, der bakterienverseuchtes Hochwasser in Wohngebiete brachte.

Mississippi und Alabama haben jeweils nur einen Fall gemeldet, die jedoch nicht tödlich verliefen. Das Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) schätzt, dass einer von fünf Infizierten stirbt, während viele Überlebende Amputationen erleiden müssen. Zu den Symptomen einer Infektion gehören Durchfall, Bauchkrämpfe, Erbrechen, Fieber und Schüttelfrost.

Besonders gefährdet sind Menschen mit offenen Wunden, die in brackigem oder warmem Küstenwasser schwimmen. Einige Infektionen mit Vibrio vulnificus führen zu einer nekrotisierenden Fasziitis, einer schweren bakteriellen Infektion, die das Gewebe um eine offene Wunde zerstört. Daher wird das Bakterium oft als ‘fleischfressend’ bezeichnet. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten auch beim Verzehr oder Umgang mit rohen Meeresfrüchten vorsichtig sein.

Die Gesundheitsbehörden raten zur Vorsicht und betonen die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Dazu gehört, offene Wunden beim Schwimmen in potenziell kontaminierten Gewässern abzudecken und den Verzehr von rohen Schalentieren zu vermeiden. Die steigende Zahl der Infektionen unterstreicht die Notwendigkeit, die Öffentlichkeit über die Gefahren von Vibrio vulnificus aufzuklären und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

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