TEL AVIV / LONDON (IT BOLTWISE) – In Israel haben Hunderttausende Menschen bei einer Großdemonstration in Tel Aviv ein Ende des Gaza-Krieges und die Freilassung der Geiseln gefordert. Die Teilnehmer fordern die Regierung auf, ein bestehendes Abkommen zu unterzeichnen, das eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln vorsieht. Die politische Führung Israels hat bisher nicht auf den Vorschlag reagiert.
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In Tel Aviv versammelten sich Hunderttausende Menschen, um ein Ende des Gaza-Krieges und die Freilassung der Geiseln zu fordern. Die Demonstranten, die sich in der Küstenmetropole versammelten, drängten die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, ein bestehendes Abkommen zu unterzeichnen, das eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln vorsieht. Die islamistische Hamas hatte kürzlich einem Vorschlag der Vermittlerstaaten Ägypten und Katar zugestimmt, der eine Waffenruhe und die Freilassung einiger Geiseln beinhaltet. Die israelische Regierung hat jedoch bisher nicht darauf reagiert.
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff kündigte eine Sitzung im Weißen Haus an, bei der ein umfassender Plan zur Verwaltung des Gazastreifens nach dem Krieg erörtert werden soll. Diese Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die israelische Armee erste Ergebnisse einer Untersuchung zum Angriff auf das Nasser-Krankenhaus im südlichen Gazastreifen vorlegte. Bei diesem Angriff wurden nach palästinensischen Angaben 20 Menschen getötet, darunter fünf Journalisten. Die Armee erklärte, der Angriff habe die Zerstörung einer von der Hamas installierten Überwachungskamera zum Ziel gehabt.
Die Empörung über den Vorfall im Krankenhaus war international groß, da einige der getöteten Journalisten für internationale Medien arbeiteten. Israels Generalstabschef Ejal Zamir ordnete weitere Untersuchungen an, um offene Fragen zu klären, darunter den Prozess der Genehmigung des Angriffs und der eingesetzten Munition. Die israelische Armee betonte, dass ihre Einsätze ausschließlich gegen militärische Ziele gerichtet seien.
Unterdessen werfen die Organisatoren der Demonstration Ministerpräsident Netanjahu vor, den Krieg aus politischen Gründen zu verlängern und ein Abkommen zur Befreiung der Geiseln zu sabotieren. Ofir Braslavski, dessen Sohn Rom am 7. Oktober 2023 entführt wurde, äußerte seine Sorge, dass nichts unternommen werde, um die Geiseln zu befreien. Netanjahu zeigte sich zuletzt nur zu einem umfassenden Abkommen bereit, das die Freilassung aller Geiseln auf einmal vorsieht und den Krieg zu Israels Bedingungen beendet.
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