BADEN-BADEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz eines herausfordernden Umfelds sieht die Hannover Rück eine wachsende Nachfrage im deutschen Schaden-Unfall-Geschäft. Das Unternehmen plant, seine starken Geschäftsbeziehungen und solide Kapitalbasis zu nutzen, um profitables Wachstum zu erzielen. Besonders im Bereich der Kraftfahrzeugversicherung zeigt sich eine deutliche Erholung, während gezielte Preiserhöhungen notwendig bleiben.
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Die Hannover Rück, einer der weltweit führenden Rückversicherer, sieht trotz eines sich abschwächenden wirtschaftlichen Umfelds eine wachsende Nachfrage im deutschen Schaden-Unfall-Geschäft. Diese positive Entwicklung wird insbesondere durch die anstehenden Vertragserneuerungen zum 1. Januar erwartet. Thorsten Steinmann, Vorstandsmitglied der Hannover Rück, betont die Bedeutung der langjährigen Geschäftsbeziehungen und der soliden Kapitalbasis des Unternehmens, die weiteres profitables Wachstum ermöglichen.
Im laufenden Jahr konnte die Tochtergesellschaft E+S Rück ihr Prämienvolumen weiter steigern. Die Schadensbelastungen aus Naturkatastrophen fielen nach mehreren intensiven Jahren moderat aus, was dem Unternehmen zusätzlichen Spielraum verschafft. Besonders die Kraftfahrzeugversicherung, die in den letzten Jahren unter Druck stand, zeigt Anzeichen einer Erholung. Die E+S Rück erwartet nach Sanierungsmaßnahmen der Erstversicherer und einem unterdurchschnittlichen Elementarschadensverlauf, 2025 wieder einen versicherungstechnischen Gewinn zu erzielen.
Dennoch sieht Steinmann die Notwendigkeit weiterer gezielter Preiserhöhungen im Kfz-Sektor. Die Schadensinflation, die über der allgemeinen Teuerungsrate liegt, wird vor allem durch steigende Ersatzteil- und Werkstattkosten in der Kaskoversicherung angetrieben. Auch im Bereich der Kraftfahrthaftpflicht steigen die Kosten für große Personenschäden, was auf höhere Behandlungs- und Pflegekosten zurückzuführen ist.
Im Bereich der Naturkatastrophendeckungen erwartet die E+S Rück eine steigende Nachfrage. Im Industrie- und Gewerbegeschäft hingegen schwächt sich die Preisentwicklung in der Sachsparte ab. In der Haftpflichtsparte bleibt der Markt aufgrund eines hohen Preis- und Wettbewerbsdrucks, insbesondere bei Manager-Haftpflichtversicherungen (D&O) und Risiken wie geopolitischen Unsicherheiten, schwierig.
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