Herausforderungen der Sozialversicherung in den USA: Reformen dringend nötig

WASHINGTON D.C. / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme in den USA steht auf dem Prüfstand, da die Reserven der Sozialversicherungsfonds, insbesondere des Old-Age and Survivors Insurance (OASI) und Medicare, in den kommenden Jahren erschöpft sein könnten.

Die sozialen Sicherungssysteme der USA stehen vor einer kritischen Phase, da die Reserven der wichtigsten Fonds, insbesondere des Old-Age and Survivors Insurance (OASI) und Medicare, in den kommenden Jahren erschöpft sein könnten. Diese Entwicklung könnte ohne rechtzeitige Reformen zu erheblichen Kürzungen der Leistungen führen, was vor allem die Senioren stark belasten würde.

Ein Bericht aus dem Jahr 2025 prognostiziert, dass die Rücklagen des OASI Trust Fund in acht Jahren aufgebraucht sein könnten. Sollte der Kongress nicht handeln und notwendige Reformen einleiten, könnten nur noch 77% der vorgesehenen Leistungen an Senioren ausgezahlt werden. Diese Aussicht stellt eine erhebliche Bedrohung für die finanzielle Sicherheit von Millionen älterer Amerikaner dar.

Auch das Medicare-Programm steht vor ähnlichen Herausforderungen. Die steigenden Gesundheitskosten tragen dazu bei, dass die Reserven dieses Programms bis 2033 erschöpft sein könnten. Rund 67,6 Millionen Menschen sind auf Medicare angewiesen, wobei der Großteil über 65 Jahre alt ist. Diese demografische Entwicklung verstärkt den Druck auf das System.

Eine mögliche Lösung könnte die Zusammenlegung des OASI-Fonds mit dem Disability Insurance Trust Fund sein, um die Erschöpfung der Mittel hinauszuzögern. Allerdings ist dies rechtlich derzeit nicht möglich. Eine vereinte Prognose der beiden Fonds könnte jedoch ein umfassenderes Bild der finanziellen Lage des Sozialversicherungssystems bieten.

Der kürzlich erlassene Social Security Fairness Act hat ebenfalls Auswirkungen auf die finanzielle Lage der Sozialversicherung. Obwohl er für einige Empfänger höhere Monatsleistungen verspricht, verschlechtert sich die finanzielle Gesamtsituation. Für viele Senioren, deren Einkommen überwiegend oder ausschließlich aus Sozialversicherungsleistungen besteht, könnten drohende Kürzungen erhebliche Auswirkungen haben.

Langfristig gesehen befindet sich das System im Wandel: Mit einer sinkenden Geburtenrate und einer steigenden Lebenserwartung sinkt das Verhältnis von Arbeitern zu Rentenempfängern. Der Rückgang des Anteils der Lohnsumme, die einer Besteuerung unterliegt, verschärft die Krise weiter. Obwohl es zahlreiche Vorschläge zur Lösung des Problems gibt, darunter Steueranpassungen und die Anhebung des Rentenalters, bleibt die Handlung des Kongresses abzuwarten.

Nancy Altman, Präsidentin von Social Security Works, betont, dass politische Entscheidungsträger in der Vergangenheit immer Maßnahmen ergriffen haben, um Engpässe zu vermeiden. Sie fordert erneut zum Handeln auf, da ein ungebremster Zugang zu finanziellen Problemen nicht nur für die Betroffenen, sondern auch aus politischer Perspektive unverantwortlich wäre.

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