Herausforderungen der US-Weltraumverteidigung gegen chinesische Angriffe

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem kürzlich veröffentlichten Bericht des China Aerospace Studies Institute, einem Think Tank der US Air Force, wird gewarnt, dass die chinesische Militärstrategie zunehmend auf Angriffe gegen US-Satelliten und deren Unterstützungsstrukturen abzielt. Diese Bedrohung stellt eine erhebliche Herausforderung für die Abschreckungsbemühungen der USA dar.

Die militärische Überlegenheit der USA wird maßgeblich durch ihre Raumfahrtfähigkeiten gestützt, was sie zu einem verlockenden Ziel für chinesische Militärplaner macht. Der Bericht des China Aerospace Studies Institute hebt hervor, dass die Wahrnehmung der USA als führende Raumfahrtnation China dazu verleiten könnte, gezielte Angriffe auf US-Satelliten durchzuführen. Diese Angriffe wären schwer zu verhindern und könnten die strategische Stabilität gefährden.

Der Bericht empfiehlt der US Space Force, ihre Fähigkeiten im Bereich der Gegenraumwaffen auszubauen, um chinesische Satelliten im Bedarfsfall angreifen und zerstören zu können. Trotz der Einschränkungen, die während der Biden-Administration für den Bau solcher Waffen verhängt wurden, wird die Notwendigkeit betont, diese Technologien zu entwickeln und einzusetzen.

Zu den vorgeschlagenen Waffen gehören Kommunikationsstörer, Hochleistungslaser, Mikrowellenwaffen und Cyberfähigkeiten. Diese Technologien sollen die Kosten für einen Angriff auf die US-Raumfahrtinfrastruktur für potenzielle Gegner erhöhen und somit zur strategischen Stabilität beitragen.

Die Dynamik der Abschreckung im Weltraum zwischen den USA und China wird durch politische Faktoren, die Dominanz offensiver Waffen und die Ambiguität in der strategischen Kommunikation erschwert. Der Bericht stellt fest, dass der Aufbau von US-Raumfahrtkapazitäten, um China von Angriffen abzuhalten, möglicherweise nicht ausreicht.

Die wachsenden militärischen Fähigkeiten Chinas und Pekings aktive Verteidigungsstrategie könnten die USA dazu veranlassen, chinesische Kommando- und Kontrollsysteme, einschließlich derer im Weltraum, anzugreifen. In einem zukünftigen Konflikt wäre es für beide Seiten vorteilhaft, offensive Aktionen gegen die Raumfahrtressourcen des Gegners durchzuführen, um dessen Präzisionsfeuerkraft zu negieren.

Die chinesische Militärstrategie, die auf offensive Aktionen setzt, könnte zu einem Erstschlag in einem zukünftigen Konflikt führen, was die Fähigkeit der USA, einen chinesischen Angriff auf Satelliten abzuschrecken, weiter einschränken würde. Der Bericht betont die Notwendigkeit einer verstärkten Aufklärung im Weltraum, um die Bedrohung durch China besser einschätzen zu können.

Derzeit betreibt die Space Force 600 Sensoren, die 1.000 Weltraumziele unter den etwa 9.500 derzeit im Orbit befindlichen Satelliten überwachen. Die Herausforderungen, die sich aus der zunehmenden Bedrohung durch China ergeben, erfordern eine strategische Neuausrichtung der US-Weltraumverteidigung.

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