SANAA / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Spannungen im Nahen Osten nehmen weiter zu, nachdem die Huthi-Miliz im Jemen die jüngsten US-Angriffe auf iranische Ziele scharf kritisiert hat. Die proiranische Gruppe warnt vor möglichen Vergeltungsmaßnahmen, die sich gegen US-Schiffe im Roten Meer richten könnten.
Die Huthi-Miliz im Jemen hat die jüngsten Angriffe der USA auf iranische Ziele als “brutale und feige Aggression” verurteilt und warnt vor möglichen Vergeltungsmaßnahmen. Diese könnten sich gegen US-Schiffe im Roten Meer richten, was die Spannungen in der Region weiter verschärfen könnte. Die Huthis betonen, dass ihre Aggressionen enden würden, wenn die USA ihre Einmischung beenden.
Die proiranische Huthi-Miliz sieht in den US-Angriffen eine “eklatante Verletzung” der iranischen Souveränität und einen “klaren Bruch” internationalen Rechts. Sie betrachten die Aktionen als Teil einer “grenzenlosen, verbrecherischen Unterstützung” der USA für Israel. Diese Sichtweise unterstreicht die komplexen geopolitischen Verflechtungen im Nahen Osten, die durch den Konflikt zwischen Israel und Iran weiter angeheizt werden.
Bereits am Vorabend hatten die Huthi gewarnt, dass ein US-amerikanischer Eingriff in den Konflikt zwischen Israel und Iran zu Angriffen auf US-Schiffe im Roten Meer führen könnte. Ein hochrangiges Mitglied des Huthi-Politbüros bezeichnete den Angriff als den Anfang eines Krieges, nicht dessen Ende. Diese Äußerungen verdeutlichen die potenzielle Eskalation, die aus der aktuellen Situation resultieren könnte.
Ein weiterer Vertreter der Huthi erklärte gegenüber arabischen Medien, dass eine jemenitische Antwort auf die USA nur eine Frage der Zeit sei. Die Huthi betonen jedoch, dass sie Angriffe gegen die USA einstellen würden, sollten diese ihre Einmischung beenden. Interessanterweise, so ein Sprecher, kam die Entscheidung der Huthi, sich einzumischen, ohne Aufforderung der Iraner. Diese Unabhängigkeitserklärung könnte darauf hindeuten, dass die Huthi ihre eigene Agenda verfolgen.
Im Mai hatten die Huthi sich zu einer Waffenruhe mit den USA bereiterklärt, sofern auch Washington die Vereinbarung einhält. Doch seit Beginn des Gaza-Konflikts sind Huthi-Angriffe auf im Roten Meer operierende Schiffe mit Israel-Bezug wieder verstärkt zu beobachten. Diese Angriffe sollen erst beendet werden, wenn Israel die Offensive im abgeriegelten Küstengebiet einstellt. Diese Entwicklungen zeigen, wie eng die Konflikte im Nahen Osten miteinander verknüpft sind und wie schnell sie eskalieren können.
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