BALTIMORE / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine bahnbrechende medizinische Operation hat kürzlich in Baltimore stattgefunden, bei der ein Tumor durch das Auge entfernt wurde.
In einer bemerkenswerten medizinischen Entwicklung wurde bei einer jungen Patientin ein Tumor durch das Auge entfernt, eine Methode, die bisher in der Neurochirurgie beispiellos ist. Karla Flores, eine 19-jährige Patientin, litt unter Doppelbildern, was schließlich zur Entdeckung eines seltenen Chordoms führte, das sich um ihren Hirnstamm gewickelt hatte. Diese Art von Tumor ist extrem selten und wächst langsam, kann jedoch erhebliche gesundheitliche Risiken bergen.
Dr. Mohamed Labib, ein erfahrener Neurochirurg am University of Maryland Medical Center, leitete die Behandlung von Flores. Während einer routinemäßigen MRT-Untersuchung vor der geplanten Operation wurde zufällig ein zweiter Tumor an der Spitze ihrer Wirbelsäule entdeckt. Diese Entdeckung war entscheidend, da der Tumor ohne rechtzeitige Behandlung zu einer Lähmung hätte führen können.
Die Entfernung des ersten Tumors erfolgte durch eine traditionelle neurochirurgische Methode sowie durch die Nase. Die Herausforderung bestand jedoch darin, den zweiten Tumor zu erreichen, der sich an einer schwer zugänglichen Stelle befand. Dr. Labib entwickelte eine innovative Technik, bei der er durch die Seite des Auges operierte, eine Methode, die er als ‘dritten Nasengang’ bezeichnete.
Diese Methode erforderte umfangreiche Vorbereitungen und Simulationen, um sicherzustellen, dass der Eingriff ohne Schäden an den empfindlichen Strukturen des Auges durchgeführt werden konnte. Das Team modifizierte chirurgische Instrumente und plante jeden Schritt akribisch, um den Tumor erfolgreich zu entfernen.
Nach der erfolgreichen Entfernung des Tumors wurde Flores’ Augenhöhle mit einer Titanplatte rekonstruiert, und ihr Wangenknochen wurde mit Knochenmaterial aus ihrer Hüfte wiederhergestellt. Der gesamte Eingriff dauerte etwa 20 Stunden und war ein bedeutender Erfolg in der Neurochirurgie.
Flores befindet sich nun in der Rehabilitationsphase und arbeitet daran, die Beweglichkeit ihres linken Auges wiederzuerlangen. Trotz der enormen medizinischen Rechnungen, die sie belasten, bleibt sie optimistisch und plant, eine Ausbildung zur Maniküristin zu beginnen.
Dr. Labib hofft, dass diese innovative chirurgische Methode in Zukunft bei der Behandlung anderer schwer zugänglicher Tumoren eingesetzt werden kann. Diese Technik könnte neue Möglichkeiten in der Neurochirurgie eröffnen und die Behandlung von Tumoren im oberen Bereich der Wirbelsäule revolutionieren.
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