TEHERAN / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer kürzlich im Staatsfernsehen übertragenen Rede hat Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei jegliche Verhandlungen mit den USA im Atomstreit kategorisch abgelehnt. Chamenei kritisierte die Forderungen der USA als Diktat und betonte, dass der Iran seine Errungenschaften in der Atomindustrie nicht aufgeben werde. Diese Entwicklungen kommen nach einem kürzlichen Konflikt mit Israel, der die Spannungen in der Region weiter verschärft hat.
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In einer klaren Ansage hat Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei jegliche Verhandlungen mit den USA im Atomstreit abgelehnt. In einer im Staatsfernsehen übertragenen Rede erklärte der 86-jährige Kleriker, dass unter den aktuellen Umständen Gespräche mit der US-Regierung keinen Nutzen für das nationale Interesse Irans bringen würden. Chamenei warf US-Präsident Donald Trump vor, keine echten Gespräche führen zu wollen, sondern vielmehr Forderungen zu stellen, die der Iran nicht akzeptieren könne.
Als Beispiel nannte Chamenei die Forderung der USA, dass der Iran seine Urananreicherung vollständig einstellen oder die Reichweite seiner Raketen beschränken solle. Diese Forderungen bezeichnete er als Diktat und nicht als Verhandlung. Der Kleriker betonte zudem, dass der Iran niemals nach Atomwaffen streben werde, jedoch die Errungenschaften in der Atomindustrie, wie die Uran-Anreicherung, nicht aufgeben werde. “Wir haben uns in dieser Frage und in keiner anderen Frage dem Druck gebeugt, und wir werden es auch nicht tun”, sagte Chamenei.
Die Spannungen in der Region sind nach einem kürzlichen Konflikt mit Israel weiter gestiegen. Israel hatte im Juni zwölf Tage lang Krieg gegen den Iran geführt und gemeinsam mit den USA zentrale Einrichtungen des iranischen Atomprogramms bombardiert, darunter auch die unterirdische Anlage Fordo. Diese Angriffe folgten auf fast zweimonatige Verhandlungen zwischen den USA und Teheran über das Nuklearprogramm, die jedoch ohne Durchbruch blieben.
Seit den Angriffen im Juni hat sich Chamenei nur noch selten in der Öffentlichkeit gezeigt. Er ist laut Verfassung das geistliche und weltliche Staatsoberhaupt Irans und hat in allen Belangen das letzte Wort. Seit der Revolution von 1979 gelten die USA und Israel als Erzfeinde der Islamischen Republik. Diese historische Feindschaft prägt bis heute die Beziehungen zwischen den Ländern und beeinflusst die geopolitische Lage im Nahen Osten maßgeblich.
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