Israel setzt taktische Pausen im Gaza-Konflikt ein, um humanitäre Hilfe zu ermöglichen

GAZA / LONDON (IT BOLTWISE) – Inmitten wachsender internationaler Kritik und einer sich verschärfenden humanitären Krise hat Israel taktische Pausen im Gaza-Konflikt eingeführt, um die Lieferung von Hilfsgütern zu erleichtern.

Die israelische Armee hat eine begrenzte Pause in den Kämpfen in drei dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens eingeführt. Diese Maßnahme, die täglich von 10:00 bis 20:00 Uhr gilt, soll die humanitäre Hilfe in das Gebiet erleichtern, während die internationale Kritik an Israels Vorgehen im 21-monatigen Krieg wächst. Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu betonte, dass trotz der militärischen Operationen die Einfuhr minimaler humanitärer Güter weiterhin gewährleistet werden müsse.

Die Situation in Gaza ist kritisch, da die Bevölkerung von über zwei Millionen Menschen zunehmend auf Hilfslieferungen angewiesen ist. Bilder von unterernährten Kindern haben weltweit Empörung ausgelöst und den Druck auf Israel erhöht, den Konflikt zu beenden. Die israelische Armee hat angekündigt, sichere Routen für die Lieferung von Hilfsgütern einzurichten, in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und anderen humanitären Organisationen.

Die Vereinten Nationen und das Welternährungsprogramm begrüßten die Schritte, betonten jedoch die Notwendigkeit eines Waffenstillstands, um sicherzustellen, dass die Hilfsgüter alle Bedürftigen erreichen. Dr. Muneer al-Boursh, Generaldirektor des Gesundheitsministeriums in Gaza, forderte eine Flut von medizinischen Hilfsgütern, um die steigende Zahl von hungerbedingten Todesfällen zu bekämpfen.

Die Bemühungen um einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas scheinen ins Stocken geraten zu sein, da Israel und die USA ihre Verhandlungsteams aus Katar zurückgerufen haben. Israel hat erklärt, dass es bereit sei, den Krieg zu beenden, wenn die Hamas kapituliert, entwaffnet und ins Exil geht, was die Gruppe jedoch ablehnt.

Die humanitäre Lage in Gaza hat sich verschärft, nachdem Israel im März die Einfuhr von Lebensmitteln, Medikamenten und anderen Gütern für zweieinhalb Monate gestoppt hatte, um Druck auf die Hamas auszuüben, Geiseln freizulassen. Unter internationalem Druck hat Israel die Blockade im Mai leicht gelockert, aber die Zahl der Lkw, die täglich in den Gazastreifen gelangen, bleibt weit unter dem Bedarf.

Die israelische Armee hat Berichte über Vorfälle untersucht, bei denen Menschen auf dem Weg zu Hilfslieferungen getötet wurden. Die Spannungen bleiben hoch, da die humanitäre Krise weiterhin ungelöst ist und die internationale Gemeinschaft auf eine dauerhafte Lösung drängt.

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