Israelische Angriffe auf Gaza trotz angekündigter Pause

GAZA / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz einer angekündigten taktischen Pause der militärischen Operationen hat die israelische Armee mehrere Angriffe auf Gaza durchgeführt, bei denen über 53 Menschen ums Leben kamen, darunter 32 Hilfesuchende.

Die israelische Armee hat trotz einer angekündigten “taktischen Pause” in bestimmten Gebieten mehrere Angriffe auf Gaza durchgeführt, die zu zahlreichen Todesopfern führten. Laut Berichten von Al Jazeera trafen Luftangriffe eine von Israel als “sichere Zone” ausgewiesene Region in Gaza-Stadt. Ein Bäckereibetrieb wurde bei einem dieser Angriffe zerstört, wobei mindestens fünf Palästinenser, darunter eine Frau und ihre vier Kinder, ums Leben kamen. Die israelische Armee hatte zuvor eine tägliche 10-stündige Pause der militärischen Operationen in den Gebieten al-Mawasi, Deir al-Balah und Gaza-Stadt angekündigt, um humanitäre Hilfe zu ermöglichen. Diese Pause sollte von 10 Uhr bis 20 Uhr gelten, mit gesicherten Korridoren für Hilfslieferungen. Dennoch wurden Berichte über Beschuss in verschiedenen Teilen des belagerten Gebiets gemeldet, darunter auch in Zonen für die Verteilung von Hilfsgütern. Die Zahl der Todesopfer im Gaza-Konflikt ist seit dem 7. Oktober 2023 auf 59.821 gestiegen, mit über 144.851 Verletzten. Trotz internationaler Warnungen, dass Luftabwürfe von Hilfsgütern Zivilisten gefährden könnten, kündigte das israelische Militär an, die Luftlieferungen von humanitären Paketen nach Gaza wieder aufzunehmen. Diese Pakete enthalten Grundnahrungsmittel wie Mehl, Zucker und Konserven. Mehrere Menschenrechtsgruppen kritisieren diese Methode der Hilfslieferung als ineffizient und gefährlich. Online geteilte Videos zeigen Palästinenser, die verzweifelt versuchen, an die abgeworfenen Hilfsgüter zu gelangen, was zu gefährlichen Menschenansammlungen führt. UN-Chef Philippe Lazzarini äußerte sich kritisch zu den Luftabwürfen und betonte, dass der Transport von Hilfsgütern auf dem Landweg sicherer und effizienter sei. Ein Korrespondent von Middle East Eye berichtete, dass einige Pakete über den Gebieten Zeitoun und Tuam abgeworfen wurden, die als extrem gefährlich gelten, da sie in von Israel ausgewiesenen Expulsionszonen liegen. Gleichzeitig kündigte das israelische Militär an, die sichere Bewegung von UN-Konvois zu ermöglichen, die Lebensmittel und medizinische Versorgung liefern. Berichten zufolge passierten zehn Lastwagen den Karem Abu Salem (Kerem Shalom) Übergang, während andere den Zikim-Übergang nutzten. Zwei Lastwagen, die den Morag-Korridor passierten, wurden geplündert, und es bleibt unklar, ob die Hilfslieferungen die Zivilbevölkerung erreicht haben.

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