LONDON (IT BOLTWISE) – Die digitale Plattform Itch.io hat kürzlich eine bedeutende Entscheidung getroffen, die die Zukunft von NSFW-Inhalten auf ihrer Plattform betrifft. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf Entwickler und die Spieleindustrie haben.
Die Plattform Itch.io, bekannt für ihre Vielfalt an Indie-Spielen, hat begonnen, ihre Richtlinien für NSFW-Inhalte zu überarbeiten. Diese Entscheidung folgt auf neue Einschränkungen, die von einem ihrer langjährigen Zahlungsabwickler, Stripe, eingeführt wurden. Stripe hat aufgrund von Vorgaben seiner Bankpartner die Abwicklung von Zahlungen für Spiele, die als ‘zur sexuellen Befriedigung gedacht’ eingestuft werden, eingestellt. Dies hat Itch.io dazu veranlasst, alle NSFW-Spiele vorübergehend zu deindexieren und zu verstecken. Entwickler, die ihre Spiele weiterhin auf der Plattform anbieten möchten, müssen nun eine ‘keine Zahlungen’-Option aktivieren, um ihre Inhalte kostenlos zur Verfügung zu stellen. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass Itch.io weiterhin eine breite Palette von Inhalten unterstützen kann, ohne gegen die neuen Richtlinien zu verstoßen. Die Plattform arbeitet derzeit daran, alternative Zahlungsabwickler zu finden, um die Lücke zu schließen, die durch Stripes Entscheidung entstanden ist. Die Unsicherheit über die Zukunft von NSFW-Inhalten auf Itch.io hat bereits zu Frustrationen bei Entwicklern geführt. Ein Beispiel ist die Solo-Entwicklerin Cara Cadaver, deren Spiel ‘VILE: Exhumed’ von Steam entfernt wurde, obwohl es hauptsächlich textbasiert ist und keine realen Personen darstellt. Diese Entwicklungen werfen Fragen über die Rolle von Zahlungsabwicklern und deren Einfluss auf die Verfügbarkeit von Inhalten auf digitalen Plattformen auf. Während Itch.io an Lösungen arbeitet, bleibt die Zukunft von NSFW-Inhalten auf der Plattform ungewiss. Die Plattform muss einen Weg finden, um sowohl den Anforderungen der Zahlungsabwickler gerecht zu werden als auch den Bedürfnissen der Entwickler und Nutzer zu entsprechen. Diese Situation verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich digitale Plattformen gegenübersehen, wenn es darum geht, Inhalte zu moderieren und gleichzeitig wirtschaftlich tragfähig zu bleiben.
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