NEW BRUNSWICK / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Konsumgüterkonzern Kenvue, kürzlich von Johnson & Johnson abgespalten, plant eine signifikante Neuausrichtung seines Hautpflege-Portfolios. Diese Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund interner Herausforderungen und des Drucks von aktivistischen Investoren.
Der Konsumgüterkonzern Kenvue, der kürzlich von Johnson & Johnson abgespalten wurde, steht vor einer strategischen Neuausrichtung seines Hautpflege-Portfolios. Im Mittelpunkt dieser Entscheidung stehen schwächelnde Marken wie Clean & Clear, Maui Moisture, Neostrata, die deutsche Baby-Pflegelinie Bebe sowie die japanische Marke Dr.Ci:Labo. Diese Marken sollen verkauft werden, während größere Marken wie Neutrogena und Aveeno im Portfolio verbleiben.
Der Schritt kommt nicht überraschend, da Kenvue mit internen Herausforderungen und dem Druck von aktivistischen Investoren wie Starboard Value, Toms Capital Management und Third Point konfrontiert ist. Diese Investoren haben in der Vergangenheit auf strategische Überlegungen zum Verkauf des Unternehmens oder seiner Marken gedrängt. Die Hautpflegeeinheit von Kenvue hat bisher keine positiven Ergebnisse geliefert, was die Notwendigkeit einer Neuausrichtung unterstreicht.
Die geplanten Verkäufe der rund sechs Marken, die zusammen über 500 Millionen US-Dollar Umsatz erzielen, sind jedoch noch nicht endgültig beschlossen. Goldman Sachs begleitet den Prozess als beratende Investmentbank. Weder Kenvue noch Goldman Sachs haben sich bisher zu den Entwicklungen geäußert.
Die Entscheidung, das Portfolio zu verkleinern, ist auch eine Reaktion auf die stagnierenden organischen Verkaufszahlen, die im letzten Quartal einen Rückgang von 4,8 % verzeichneten. Trotz verstärkter Marketingbemühungen, insbesondere für Neutrogena, konnten keine signifikanten Umsatzsteigerungen erzielt werden.
Der neu ernannte Finanzchef Amit Banati soll Kenvue bei der Erreichung seiner zukünftigen finanziellen und strategischen Ziele unterstützen. Seine Aufgabe wird es sein, das Unternehmen durch diese herausfordernde Phase zu führen und die strategische Neuausrichtung erfolgreich umzusetzen.
Diese Entwicklungen werfen ein Licht auf die Herausforderungen, mit denen Unternehmen in der Konsumgüterbranche konfrontiert sind. Der Druck, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen und gleichzeitig den Erwartungen der Investoren gerecht zu werden, ist hoch. Kenvues Entscheidung, sich auf stärkere Marken zu konzentrieren, könnte ein Weg sein, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die strategische Neuausrichtung von Kenvue könnte auch Auswirkungen auf den Markt haben. Der Verkauf der schwächelnden Marken könnte anderen Unternehmen die Möglichkeit bieten, diese Marken zu übernehmen und in ihr Portfolio zu integrieren. Dies könnte den Wettbewerb in der Hautpflegebranche weiter anheizen.
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