SEATTLE / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Welt, in der Künstliche Intelligenz zunehmend in den Arbeitsalltag integriert wird, hat das Startup Humanly aus Seattle eine neue Lösung vorgestellt, die den Bewerbungsprozess revolutionieren könnte.
Humanly, ein Startup aus Seattle, hat kürzlich eine innovative KI-gestützte Lösung für den Bewerbungsprozess vorgestellt. Diese Technologie ermöglicht es Unternehmen, Bewerber rund um die Uhr per Video zu interviewen, ohne dabei auf Qualität und menschliche Einsicht zu verzichten. Die KI-Interviewerin, die in einer Demo als realistische Nachbildung von Sarah Bernstein, der People Operations Managerin von Humanly, präsentiert wurde, soll den Einstellungsprozess effizienter gestalten. Laut Humanly können Unternehmen mit dieser Lösung die Flut an Bewerbungen besser bewältigen und sich auf die besten Kandidaten konzentrieren. Die KI-Interviewerin basiert auf der Analyse von über vier Millionen Interviewinteraktionen und wurde in Zusammenarbeit mit führenden Recruitern entwickelt, um die Anatomie eines starken Interviews zu definieren. Humanly hat sich mit Katherine Hilton von der Stanford University und Grin Lord von mpathic zusammengetan, um die Vorurteile zu reduzieren und die Vorhersagegenauigkeit zu verbessern. Nach einem Interview liefert das Programm Feedback an den Recruiter, hebt Stärken und Schwächen hervor und gibt eine Empfehlung ab, ob der Kandidat in die nächste Runde kommen sollte. Diese Entwicklung wirft jedoch auch Fragen auf. Einige Experten befürchten, dass der Einsatz von KI in Bewerbungsgesprächen zu einer Entmenschlichung führen könnte. Bewerber könnten sich fragen, ob die KI sie korrekt repräsentiert und ob das Unternehmen zu unpersönlich wirkt. Dennoch sieht Humanly-CEO Prem Kumar die Technologie als Chance, Bewerbern das Gefühl zu geben, nicht ignoriert zu werden. Er betont, dass das Ziel nicht darin besteht, die menschliche Erfahrung zu ersetzen, sondern den Prozess fairer und effizienter zu gestalten. In einer Zeit, in der KI zunehmend in den Bewerbungsprozess integriert wird, bleibt abzuwarten, wie sich diese Technologie weiterentwickeln wird und welche Auswirkungen sie auf den Arbeitsmarkt haben wird.
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