Kraft Heinz plant mögliche Aufspaltung zur Anpassung an Verbrauchertrends

LONDON (IT BOLTWISE) – Inmitten eines sich wandelnden Verbraucherverhaltens und stagnierender Verkaufszahlen erwägt der Lebensmittelriese Kraft Heinz eine strategische Neuausrichtung.

Kraft Heinz, das aus der Fusion von Kraft und Heinz im Jahr 2015 hervorgegangene Unternehmen, steht vor einer möglichen Aufspaltung, um sich besser an die veränderten Vorlieben der Verbraucher anzupassen. Berichten zufolge plant das Unternehmen, einen bedeutenden Teil seines Lebensmittelgeschäfts auszugliedern, um den Fokus auf gesündere Produkte zu legen. Diese strategische Überlegung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem amerikanische Verbraucher zunehmend auf verarbeitete Lebensmittel verzichten.

Die geplante Neuausrichtung könnte zur Schaffung eines neuen Unternehmens führen, das viele Kraft-Produkte umfasst und mit bis zu 20 Milliarden US-Dollar bewertet werden könnte. Die verbleibende Einheit würde sich auf Produkte wie Saucen und Gewürze konzentrieren, darunter Heinz Ketchup und Grey Poupon Senf. Diese Umstrukturierung zielt darauf ab, den Marktwert des Unternehmens zu steigern, der derzeit bei etwa 31 Milliarden US-Dollar liegt.

Nach der Veröffentlichung dieser Pläne verzeichneten die Aktien von Kraft Heinz einen Anstieg um fast 4 %, was das Interesse der Investoren an der potenziellen Neuausrichtung unterstreicht. Die Unternehmensführung hat erkannt, dass die Trennung der Geschäftsbereiche zu einer besseren Fokussierung und möglicherweise zu einer Steigerung des Gesamtwerts führen könnte.

Die Fusion von Kraft und Heinz wurde ursprünglich als großer Erfolg gefeiert, doch in den letzten Jahren kämpfte das Unternehmen mit steigenden Kosten und einem Rückgang des Markenwerts. Im Jahr 2019 musste Kraft Heinz eine Abschreibung in Höhe von 15 Milliarden US-Dollar auf die Marken Kraft und Oscar Mayer vornehmen, was die Herausforderungen verdeutlicht, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist.

Seit der Fusion hat Kraft Heinz nur wenig Umsatzwachstum und sinkende Gewinne verzeichnet. Der Aktienkurs ist um mehr als 60 % gefallen, was einem Verlust von etwa 57 Milliarden US-Dollar an Marktwert entspricht. Diese Entwicklung hat das Unternehmen dazu veranlasst, seine Strategie zu überdenken und sich auf gesündere Produktangebote zu konzentrieren.

Die geplante Aufspaltung könnte auch den Weg für den Verkauf unterperformender Marken wie Oscar Mayer und Maxwell House ebnen, was dem Unternehmen helfen könnte, sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren. Diese strategischen Überlegungen sind Teil eines umfassenderen Plans, den Wert für die Aktionäre zu maximieren.

Die Entscheidung von Berkshire Hathaway, seine Sitze im Vorstand von Kraft Heinz aufzugeben, wird von Analysten als Zeichen für bevorstehende Veränderungen gewertet. Berkshire bleibt jedoch der größte Aktionär des Unternehmens mit einem Anteil von etwa 28 %.

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