Mattel plant Preiserhöhungen trotz Trumps Aussagen zu Spielzeugbedarf

EL SEGUNDO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Mattel, der weltweit bekannte Spielzeughersteller, steht vor einer herausfordernden Situation. Angesichts der von der Trump-Regierung eingeführten Zölle auf chinesische Waren sieht sich das Unternehmen gezwungen, seine Preise in den USA zu erhöhen. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der der Präsident selbst die Notwendigkeit einer Vielzahl von Spielzeugen infrage stellt.

Mattel, bekannt für ikonische Marken wie Barbie und Hot Wheels, sieht sich gezwungen, seine Preispolitik in den USA zu überdenken. Dies geschieht vor dem Hintergrund der von der Trump-Regierung verhängten Zölle auf chinesische Importe, die einen Großteil der globalen Spielzeugproduktion betreffen. In einem Interview mit CNBC äußerte sich Mattel-CEO Ynon Kreiz skeptisch über die Möglichkeit, die Produktion in die USA zu verlagern, und betonte stattdessen die Notwendigkeit von Preisanpassungen.

Die Unsicherheit auf dem Markt hat Mattel dazu veranlasst, seine jährliche Finanzprognose zurückzuziehen. Das Unternehmen hat seine Kosteneinsparungsziele von 60 Millionen auf 80 Millionen US-Dollar erhöht, was unter anderem durch die Reduzierung von Werbeaktionen und Rabatten erreicht werden soll. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenderen Strategie, um die Auswirkungen der Zölle abzufedern.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Strategie von Mattel ist die Diversifizierung der globalen Lieferkette. Kreiz betonte, dass in zwei Jahren kein einzelnes Land mehr als 25 % der Beschaffung von Mattel ausmachen wird. Neben China bezieht das Unternehmen auch Produkte aus Indonesien, Malaysia und Thailand, die ebenfalls von den Zöllen betroffen sind.

Präsident Trump hatte kürzlich in einer Kabinettssitzung angedeutet, dass weniger Spielzeuge für amerikanische Kinder möglicherweise akzeptabel seien. Er argumentierte, dass zwei Puppen anstelle von 30 ausreichen könnten, selbst wenn diese etwas teurer wären. Kreiz hingegen betonte, dass Mattel weiterhin eine breite Palette von Produkten zu erschwinglichen Preisen anbieten werde.

Die Toy Association, eine Interessenvertretung der US-Spielzeugindustrie, hat sich vehement gegen die Zölle ausgesprochen und fordert Ausnahmen. Kreiz unterstützt diese Bemühungen und unterstreicht die Bedeutung von Spielzeug im Leben von Kindern. Trotz der Herausforderungen bleibt Mattel optimistisch, dass es gelingen wird, die Auswirkungen der Handelspolitik zu mildern und den Kunden weiterhin attraktive Produkte zu bieten.

Ynon Kreiz, der 2018 von Maker Studios zu Mattel kam, hat das Unternehmen erfolgreich durch eine schwierige Phase geführt. Unter seiner Führung erzielte die Barbie-Marke 2021 die besten Jahresumsätze aller Zeiten. Diese Erfolge geben Mattel Zuversicht, auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld bestehen zu können.

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