BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Bundeskanzler Friedrich Merz hat angedeutet, dass der Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland langsamer voranschreiten könnte. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf die Kostenstruktur und die Versorgungssicherheit haben. Ein Monitoring-Bericht soll in Kürze veröffentlicht werden, der als Grundlage für die weitere Arbeit der Koalition dienen wird.
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In einer aktuellen Konferenz in Berlin hat Bundeskanzler Friedrich Merz ein langsameres Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland angedeutet. Diese Ankündigung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Energiepolitik des Landes haben, insbesondere in Bezug auf die Kosten und die Versorgungssicherheit. Merz betonte, dass ein Monitoring-Bericht, der von Wirtschafts- und Energieministerin Katherina Reiche erstellt wird, in der kommenden Woche veröffentlicht werden soll. Dieser Bericht soll als Grundlage für die zukünftige Arbeit der Koalition dienen.
Merz erklärte, dass die sogenannten Grenzkosten besonders hoch seien, wo der Ausbau der erneuerbaren Energien auf Schwierigkeiten stößt. Dies könnte dazu führen, dass der Ausbau langsamer voranschreitet, während die Versorgungssicherheit schneller und verlässlicher gewährleistet werden soll. Der Monitoring-Bericht ist weitgehend fertiggestellt und wird von Ministerin Reiche ausgewertet. Ziel ist es, das Thema Versorgungssicherheit in den Kontext des Netzausbaus, der Digitalisierung und des Wasserstoffhochlaufs zu stellen.
Die Energiepolitik in Deutschland steht vor einem möglichen Kurswechsel, da Ministerin Reiche einen stärkeren Fokus auf die Kosten und die Versorgungssicherheit legen möchte. Ihr Vorgänger, Robert Habeck, hatte den Ausbau von Ökostrom, insbesondere aus Wind und Sonne, vorangetrieben. Doch der ungebremste Zubau kleiner Solaranlagen führt zunehmend zu Eingriffen ins Netz, um Überlastungen zu vermeiden, was hohe Kosten verursacht.
Merz betonte, dass eine sichere, bezahlbare und saubere Energieversorgung das Ziel sei. Neue Gaskraftwerke sollen als Backup dienen, wenn der Strombedarf durch erneuerbare Energien nicht gedeckt werden kann. Diese Strategie erfordert eine Abstimmung mit der EU-Kommission, die die Genehmigung erteilen muss. Geplant ist eine staatliche Förderung, die Milliarden kosten könnte, um diese Gaskraftwerke zu finanzieren. Erste Ausschreibungen sollen bis Ende des Jahres starten.
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