Microsoft und OpenAI: KI-Integration in US-Klassenzimmer

NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Microsoft und OpenAI haben gemeinsam mit der zweitgrößten Lehrergewerkschaft der USA eine Initiative gestartet, um Künstliche Intelligenz (KI) in den Klassenzimmern zu integrieren. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, Lehrkräfte mit den notwendigen Werkzeugen und Schulungen auszustatten, um KI-Technologien effektiv in den Unterricht einzubinden.

Die Einführung der National Academy for AI Instruction in New York City markiert einen bedeutenden Schritt in der Bildungslandschaft der USA. Diese Akademie, die später in diesem Jahr eröffnet werden soll, wird zunächst Lehrkräfte von der Vorschule bis zur 12. Klasse in der American Federation of Teachers (AFT) mit Schulungen und Werkzeugen ausstatten, um KI in den Unterricht zu integrieren. Die Präsidentin der AFT, Randi Weingarten, betonte die Herausforderungen, denen sich Lehrer gegenübersehen, insbesondere im Umgang mit KI auf eine weise, ethische und sichere Weise.

Die Initiative wird von Microsoft und OpenAI finanziert und umfasst ein Budget von 23 Millionen US-Dollar. Auch Anthropic, bekannt für die Entwicklung des Claude-Chatbots, ist als Partner an Bord. Diese Zusammenarbeit soll Lehrern helfen, die sich schnell entwickelnden KI-Technologien besser zu verstehen und ihre Lehrpläne entsprechend anzupassen, um Schüler auf eine Zukunft vorzubereiten, in der KI in vielen Berufen eine zentrale Rolle spielt.

Die Reaktionen auf diese Initiative sind gemischt. Während einige die Möglichkeit begrüßen, KI in den Unterricht zu integrieren, gibt es auch Bedenken hinsichtlich der kommerziellen Interessen der Technologieunternehmen, die versuchen, ihre Produkte in den Schulen zu etablieren. Google, Apple und Microsoft konkurrieren seit Jahren darum, ihre Tools in Bildungseinrichtungen zu verankern, um Schüler zu lebenslangen Nutzern zu machen.

Die Akademie wird Workshops und Online-Kurse anbieten, die von führenden KI-Experten und erfahrenen Pädagogen entwickelt wurden. Diese Schulungen sollen als Fortbildungspunkte anerkannt werden. Die AFT und die beteiligten Technologieunternehmen planen, in den nächsten fünf Jahren etwa 400.000 Gewerkschaftsmitglieder zu unterstützen, was etwa 10 Prozent aller Lehrer in den USA entspricht.

Einige Experten äußern jedoch Bedenken, dass die Einbindung von KI in den Unterricht den Schülern die Möglichkeit nehmen könnte, grundlegende Fähigkeiten selbst zu entwickeln. Trotz dieser Bedenken ist es unwahrscheinlich, dass es zu einem vollständigen Verbot der Nutzung von KI-gestützten Chatbots in Schulen kommt. Stattdessen wird versucht, einen gemeinsamen Nenner zwischen KI-Unternehmen, Arbeitgebern und Gewerkschaften zu finden.

Die Partnerschaft zwischen Microsoft und der AFT ist Teil eines größeren Engagements, das Microsoft im Dezember 2023 mit der American Federation of Labor and Congress of Industrial Organizations eingegangen ist. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, KI-Systeme zu entwickeln und einzusetzen, die sowohl Arbeitnehmer als auch Schüler unterstützen. Die AFT ist Teil der AFL-CIO, und Microsoft hatte angekündigt, mit der Gewerkschaft zusammenzuarbeiten, um KI-Bildung für Arbeitnehmer und Schüler zu erkunden.

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