NaroIQ treibt europäische ETF-Infrastruktur voran

KÖLN / LONDON (IT BOLTWISE) – Das Kölner FinTech-Unternehmen NaroIQ hat kürzlich eine bedeutende Finanzierungsrunde abgeschlossen, die das Potenzial hat, den europäischen ETF- und Fondsmarkt grundlegend zu verändern.

Das FinTech-Unternehmen NaroIQ aus Köln hat erfolgreich eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von über 6,5 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Diese Investition wird von dem auf kritische Infrastrukturen spezialisierten VC-Investor Magnetic angeführt, gefolgt von Redstone, einem renommierten europäischen Fintech-VC. Auch bestehende Investoren wie General Catalyst aus den USA haben ihre Beteiligung erhöht. Mit diesem Kapital plant NaroIQ, seine digitale Fondsinfrastruktur weiter auszubauen, um Unternehmen die kosteneffiziente Auflage und Verwaltung von ETF- und Fondsprodukten zu ermöglichen.

Die Lösung von NaroIQ zielt darauf ab, eine unabhängige europäische Alternative zur US-dominierten ETF-Landschaft zu schaffen. Insbesondere kleinere Fondsanbieter sollen dadurch einen einfacheren Markteintritt erhalten. Während der europäische ETF- und Fondsmarkt weiterhin Rekordzuflüsse verzeichnet, behindern analoge Strukturen innovative Investmentangebote und einen breiten Marktzugang. NaroIQ adressiert dieses Problem, indem es die Kosten für die Neuauflage und das Management von Fondsprodukten senkt, was zu einer schnelleren Markteinführung und flexibleren Produktgestaltung führt.

Chris Püllen, Mitgründer und CEO von NaroIQ, betont die Bedeutung dieser Entwicklung: „ETFs werden in den nächsten zehn Jahren die Fonds im Retail-Markt ersetzen, und die Margen werden deutlich sinken. Ohne technologische Lösungen werden nur große Anbieter überleben, was zu einer Konzentration von Macht und Vermögen führt. Unsere digitale Infrastruktur ermöglicht es auch kleineren Unternehmen, profitabel eigene ETF- und Fondsangebote zu schaffen.“

Der europäische UCITS- und AIF-Markt ist mit einem Volumen von 22,9 Billionen Euro enorm, basiert jedoch weitgehend auf veralteter Infrastruktur. Eine Studie von Ernst & Young bewertet den Digitalisierungsgrad des Marktes mit nur 1,6 von 5 Punkten. Dies führt zu erheblichem Margendruck, da das verwaltete Vermögen von Asset Managern zwar wächst, die Gewinne jedoch stagnieren. NaroIQ bietet mit seiner modularen Technologie eine Lösung, die Kosten reduziert und den Marktanforderungen entspricht.

David Rosskamp, Founding Partner von Magnetic, unterstreicht die Relevanz der digitalen Infrastruktur von NaroIQ: „Die Plattform adressiert die ineffizientesten Arbeitsabläufe des Sektors und positioniert NaroIQ, um die nächste Innovationswelle in der Fondsadministration voranzutreiben.“

In Zeiten geopolitischer Spannungen wird finanzielle Souveränität zunehmend wichtig. Der europäische ETF-Markt wird derzeit von wenigen Anbietern dominiert, vor allem von US-basierten Fondsadministratoren. NaroIQ schließt diese Lücke, indem es eine leistungsstarke Fondsinfrastruktur „made in Europe“ aufbaut, die auch kleineren Unternehmen den ETF-Markteintritt ermöglicht.

Das frische Kapital wird in die technische Weiterentwicklung und Lizenzierung investiert. Der Launch der ersten Partner ist noch für dieses Jahr geplant, was einen wichtigen Meilenstein für NaroIQ darstellt.

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