NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein öffentlicher Konflikt zwischen Elon Musk und Donald Trump hat zu einem dramatischen Kurssturz der Tesla-Aktien geführt. Innerhalb weniger Stunden verlor das Unternehmen über 150 Milliarden US-Dollar an Börsenwert, was Leerverkäufern erhebliche Gewinne einbrachte. Der Streit, der durch einen von Musk kritisierten Gesetzentwurf zur Steuer- und Ausgabenreform ausgelöst wurde, zeigt, wie stark politische Unsicherheiten die Märkte beeinflussen können.
Der jüngste Konflikt zwischen Elon Musk und Donald Trump hat die Finanzmärkte erschüttert und zu einem der größten Kursstürze in der Geschichte von Tesla geführt. Innerhalb weniger Stunden verlor der Elektroautohersteller über 150 Milliarden US-Dollar an Börsenwert, was Leerverkäufern Milliarden einbrachte. Der Streit begann, als Musk öffentlich einen von Trump unterstützten Gesetzentwurf zur Steuer- und Ausgabenreform kritisierte. Trump reagierte darauf, indem er Musk illoyales Verhalten vorwarf und drohte, Tesla und SpaceX von Regierungsaufträgen auszuschließen.
Diese Eskalation führte zu panikartigen Verkäufen institutioneller Investoren, während Hedgefonds die Gelegenheit nutzten, um von den fallenden Kursen zu profitieren. Laut Daten des Analysehauses Ortex erzielte der Kursrutsch von 14,3 Prozent am Donnerstag allein den Shortsellern einen Gewinn von rund vier Milliarden Dollar. Dies war der zweitgrößte Leerverkaufsgewinn in der Geschichte von Tesla, nur übertroffen von einem noch höheren Gewinn im September 2020.
Der Mechanismus hinter den Leerverkäufen ist bekannt: Händler leihen sich Aktien, verkaufen sie sofort und hoffen, sie später zu einem niedrigeren Preis zurückzukaufen. Im Fall von Musk war das Risiko offenbar kalkulierbar, da der Markt die möglichen Konsequenzen des Streits mit Trump bereits antizipiert hatte. Diese Episode zeigt erneut, wie empfindlich Tech-Aktien auf politische Unsicherheiten reagieren, insbesondere wenn prominente Persönlichkeiten wie Trump und Musk beteiligt sind.
Für Anleger wirft der Vorfall unangenehme Fragen auf: Ist Tesla wirklich so robust aufgestellt, dass es politischen Druck aushalten kann? Oder ist das Unternehmen stärker von Washingtons Wohlwollen abhängig, als es der Mythos Musk vermuten lässt? Analysten warnen, dass die Unsicherheit in der Auftragslage, sollten Trumps Drohungen Realität werden, die Zukunft von Tesla erheblich belasten könnte.
Obwohl sich der Kurs am Freitag leicht erholte und im US-Handel um rund fünf Prozent zulegte, bleibt der Schaden bestehen. Die Unsicherheit über die zukünftige Auftragslage und die geopolitischen Spannungen, insbesondere auf dem chinesischen Absatzmarkt, könnten Tesla weiterhin belasten. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Abhängigkeit von Tech-Unternehmen von politischen Rahmenbedingungen und die Volatilität, die daraus resultieren kann.
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