Ripple und SEC: Entscheidende Phase im Rechtsstreit um XRP

LONDON (IT BOLTWISE) – Der langwierige Rechtsstreit zwischen Ripple Labs und der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC nähert sich einem entscheidenden Punkt, der sowohl die rechtliche Stellung von Ripple als auch die Preisentwicklung von XRP beeinflussen könnte.

Der anhaltende Rechtsstreit zwischen Ripple Labs und der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC hat die Kryptomärkte in Atem gehalten. Mit einem bevorstehenden Gerichtstermin am 16. Juni, an dem die SEC einen Statusbericht einreichen muss, könnte sich die Zukunft von Ripple und der Kryptowährung XRP entscheidend verändern. Diese Einreichung könnte den Weg für eine mögliche Einigung ebnen oder den Prozess weiter verzögern.

Der Rechtsstreit, der seit Jahren andauert, könnte am 16. Juni eine entscheidende Wende nehmen. Eine mögliche Einigung könnte institutionelles Interesse wecken, die Dynamik von ETFs beeinflussen und regulatorische Klarheit für XRP schaffen. Die bevorstehende Einreichung wird als kritischer Punkt angesehen, insbesondere nach der Ablehnung eines gemeinsamen Antrags durch Richterin Analisa Torres. Rechtsexperten, darunter Anwalt Fred Rispoli, schlagen vor, dass Ripple und die SEC einen überarbeiteten Antrag gemäß der Federal Rule of Civil Procedure 60 einreichen könnten, um die bestehende einstweilige Verfügung aufzuheben und die zivilrechtliche Strafe von 125 Millionen auf 50 Millionen US-Dollar zu reduzieren.

Der Markt reagiert mit Vorsicht auf die bevorstehenden rechtlichen Entwicklungen. Der XRP-Kurs hat sich im Vorfeld des rechtlichen Stichtags verhalten gezeigt und ist um 3 % auf etwa 2,25 US-Dollar gefallen. Handelsvolumina sind gesunken, und Investoren bleiben angesichts der rechtlichen Unsicherheiten vorsichtig. Analysten führen den Rückgang teilweise auf milde Verkäufe auf dem breiteren Kryptomarkt und nachlassende Kaufunterstützung zurück.

Technisch gesehen bewegt sich XRP nahe seinem 20-Tage-Durchschnitt und befindet sich in einer engen Spanne zwischen 2,09 und 2,33 US-Dollar. Technische Analysten weisen darauf hin, dass die Kompression der Bollinger-Bänder auf einen möglichen Ausbruch hindeutet. Ein bullischer Anstieg über die 2,30-Dollar-Marke könnte den Weg für einen erneuten Test von 2,50 US-Dollar ebnen, während ein Scheitern bei der Unterstützung von 2,20 US-Dollar zu einem Rückgang auf 2,10 US-Dollar führen könnte.

Rechtsexperten argumentieren, dass ein Antrag gemäß Rule 60 die stärkste verbleibende Option für Ripple ist, um eine Befreiung von der gerichtlichen Verfügung zu erlangen, die das Unternehmen daran hindert, einen US-basierten Börsengang zu verfolgen. Der ehemalige SEC-Anwalt James Farrell betonte die Bedeutung dieses Schritts und wies darauf hin, dass Ripple mindestens vier Jahre lang von einer öffentlichen Notierung ausgeschlossen bleiben könnte, wenn die Verfügung nicht aufgehoben wird.

Während der Rechtsstreit andauert, expandiert Ripple weiterhin global. Das Unternehmen hat kürzlich eine Partnerschaft mit der Japan External Trade Organization (JETRO) geschlossen, um Fördermittel für Web3-Startups bereitzustellen. Diese Initiative zielt darauf ab, die Rolle von XRP im Bereich der dezentralen Finanzen, der Tokenisierung und der grenzüberschreitenden Zahlungen zu stärken.

Die Zukunft von Ripple und XRP bleibt ungewiss, da rechtliche Unsicherheiten die kurzfristigen Prognosen weiterhin trüben. Auf der Vorhersageplattform Polymarket liegt die Wahrscheinlichkeit einer XRP-ETF-Zulassung bis Ende 2025 bei 86 %, mit einer 26%igen Chance auf Zulassung bis Ende Juli. Die Einreichung des Rule 60-Antrags könnte Ripple und der SEC eine 60-tägige Verlängerung einbringen; ohne diese könnte das Update am 16. Juni ins Leere laufen.

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