TORONTO / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem unerwarteten Rückschlag für eine der größten LGBTQ+-Feiern in Nordamerika hat Pride Toronto kurz vor dem Festival zwei weitere bedeutende Unternehmenssponsoren verloren.
Die Entscheidung von Google und Home Depot, ihre Unterstützung für Pride Toronto einzustellen, kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da das Festival jährlich 3 Millionen Besucher anzieht. Diese Entwicklung wird von den Organisatoren als direkte Folge der Kampagne von Donald Trump gegen Diversitäts-, Gleichstellungs- und Inklusionsinitiativen in den USA gesehen. Kojo Modeste, der Geschäftsführer von Pride Toronto, äußerte seine Besorgnis über die Zukunft der Veranstaltung und die damit verbundenen operativen Herausforderungen. Während lokale Gewerkschaften und andere Organisationen versuchen, die finanzielle Lücke zu schließen, bleibt die Unsicherheit bestehen, ob das Festival in seiner bisherigen Form fortgeführt werden kann. Modeste betonte, dass die Unterstützung durch Unternehmen nicht nur zur Finanzierung des Personals, sondern auch zur Bezahlung hunderter lokaler Künstler beiträgt und das Festival für die Gemeinschaft kostenlos hält. Die plötzliche Abkehr von Google und Home Depot folgt auf den Rückzug von Nissan, Adidas und Clorox im Februar. Diese Unternehmen, allesamt mit Sitz in den USA, haben ihre Entscheidungen mit internen Überprüfungen und lokalen Entscheidungen begründet. Die Auswirkungen der US-Politik auf kanadische Veranstaltungen wie Pride Toronto sind ein besorgniserregendes Zeichen für die Zukunft. Sui Sui, Professorin an der Toronto Metropolitan University, weist darauf hin, dass die Unterstützung großer Sponsoren in der Vergangenheit oft auf wahrgenommenem Profit basierte und nicht auf echtem Engagement. Die aktuelle Situation zeigt, dass die Verpflichtungen dieser Sponsoren fragil waren. Auch in den USA sind ähnliche Trends zu beobachten, da große Unterstützer wie Mastercard und Pepsi sich von Pride-Veranstaltungen in New York und Philadelphia zurückgezogen haben. Für die Zukunft könnte es notwendig sein, dass Pride Toronto und andere ähnliche Veranstaltungen stärker auf Graswurzelbewegungen setzen, um ihre Fortführung zu sichern.
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