BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Sarah Connor, die bekannte deutsche Sängerin, hat erneut die deutsche Nationalhymne in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Diesmal jedoch nicht durch einen Versprecher, sondern durch eine bewusste Neuinterpretation für eine Werbekampagne des Discounters Lidl.
Sarah Connor hat es wieder getan: Fast zwei Jahrzehnte nach ihrem berüchtigten Versprecher bei der Eröffnung der Allianz-Arena, als sie die deutsche Nationalhymne falsch sang, sorgt sie erneut für Schlagzeilen. Diesmal jedoch mit voller Absicht. Für eine Werbekampagne des Discounters Lidl hat sie die Hymne in eine sogenannte „Spar-Hymne“ umgedichtet. Diese Neuinterpretation wurde pünktlich zum DFB-Pokalfinale im Fernsehen ausgestrahlt und hat seitdem für reichlich Gesprächsstoff gesorgt.
Im Jahr 2005 hatte sich Sarah Connor mit dem Versprecher „Brüh im Lichte dieses Glückes“ statt „Blüh im Glanze dieses Glückes“ einen festen Platz im kollektiven Gedächtnis der Fernsehzuschauer gesichert. Stefan Raab verewigte diesen Fauxpas in seiner Sendung „TV Total“ auf seinem berühmten „Nippelboard“. Damals wurde die Sängerin zur Zielscheibe des Spottes, doch diesmal hat sie selbst die Regie übernommen und die Hymne für Lidl neu interpretiert.
Im Werbespot spielt Sarah Connor sich selbst – singend, einkaufend und mit einem Glas Brühe in der Hand. Die Aktion soll eine „historische Preissenkung“ bewerben. In einer Pressemitteilung von Lidl erklärte die Sängerin: „Eigentlich habe ich mir geschworen, nie wieder die Hymne zu singen. Dann bekam ich die Anfrage, dass Lidl einen einmaligen Spot für das DFB-Pokalfinale drehen will und fragt, ob ich dafür einen anderen Text auf die Melodie der Hymne singen und dabei zufällig noch ein Glas Brühe einkaufen würde. Ich fand das sehr lustig.“
Die Reaktionen im Netz sind gespalten. Unter dem Werbeclip auf YouTube finden sich Kommentare wie „Unglaublich geschmacklos“, „Wie tief will man sinken?“, aber auch: „Super gemacht! Jeder redet nun über Lidl, so funktioniert Werbung!“ Trotz der Kritik scheint der Plan aufgegangen zu sein: Der Song polarisiert – und wird damit gehört und gesehen. Nach nur drei Tagen hatte der Werbespot mehr als zwei Millionen Aufrufe auf YouTube.
Die Aktion zeigt, wie Marken heutzutage versuchen, durch provokante und unkonventionelle Werbung Aufmerksamkeit zu erregen. Während einige die Neuinterpretation der Nationalhymne als geschmacklos empfinden, sehen andere darin eine clevere Marketingstrategie, die Lidl ins Gespräch bringt. Die Diskussion um die Werbekampagne verdeutlicht, wie wichtig es für Unternehmen ist, in der heutigen digitalen Welt aufzufallen und im Gedächtnis der Verbraucher zu bleiben.
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