LONDON (IT BOLTWISE) – Sicherheitsforscher haben über 20 Konfigurationsrisiken in der Salesforce Industry Cloud aufgedeckt, die sensible Daten gefährden könnten.
In der heutigen digitalen Landschaft sind Sicherheitslücken in Unternehmenssoftware ein wachsendes Problem. Jüngste Untersuchungen haben über 20 Konfigurationsrisiken in der Salesforce Industry Cloud aufgedeckt, die potenziell sensible Daten von Unternehmen gefährden könnten. Diese Schwachstellen betreffen verschiedene Komponenten wie FlexCards, Data Mappers und Integration Procedures. Besonders besorgniserregend ist, dass einige dieser Schwachstellen bereits CVE-Nummern zugewiesen bekommen haben, was ihre Bedeutung unterstreicht.
Salesforce, ein führender Anbieter von Cloud-basierten Lösungen, hat bereits auf einige dieser Sicherheitsprobleme reagiert. Drei der Schwachstellen wurden behoben, während für zwei weitere Konfigurationsanleitungen bereitgestellt wurden. Dennoch bleibt die Verantwortung für die Behebung der restlichen 16 Konfigurationsprobleme bei den Kunden selbst. Dies wirft Fragen zur Sicherheit und Verantwortung in der Nutzung von Low-Code-Plattformen auf, die zwar die Entwicklung von Anwendungen erleichtern, aber auch Sicherheitsrisiken bergen können.
Einige der identifizierten Schwachstellen, wie CVE-2025-43697 und CVE-2025-43698, betreffen die unzureichende Durchsetzung von Sicherheitskontrollen, die es Angreifern ermöglichen könnten, auf verschlüsselte Daten zuzugreifen. Um diese Risiken zu mindern, hat Salesforce eine neue Sicherheitseinstellung eingeführt, die Kunden aktivieren müssen, um sicherzustellen, dass nur berechtigte Benutzer auf Klartextdaten zugreifen können.
Die Offenlegung dieser Schwachstellen erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen wie HIPAA und GDPR von entscheidender Bedeutung ist. Unternehmen, die Salesforce Industry Cloud nutzen, müssen sicherstellen, dass ihre Konfigurationen den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen, um regulatorische Risiken zu vermeiden. Ein Versäumnis in der Konfiguration könnte zu erheblichen Datenschutzverletzungen führen, ohne dass der Anbieter zur Verantwortung gezogen werden kann.
Ein weiteres Sicherheitsproblem wurde von dem Forscher Tobia Righi entdeckt, der eine SOQL-Injektionsschwachstelle in einem Standard-Aura-Controller von Salesforce aufdeckte. Diese Schwachstelle könnte es Angreifern ermöglichen, zusätzliche Abfragen einzuschleusen und auf sensible Benutzerdaten zuzugreifen. Salesforce hat schnell auf diese Entdeckung reagiert und das Problem behoben, bevor es zu einer Ausnutzung in Kundenumgebungen kommen konnte.
Die Enthüllungen unterstreichen die Notwendigkeit einer proaktiven Sicherheitsstrategie für Unternehmen, die auf Cloud-Dienste angewiesen sind. Während Salesforce betont, dass die meisten Probleme auf fehlerhafte Kundenkonfigurationen zurückzuführen sind, bleibt die Frage, wie Unternehmen besser unterstützt werden können, um solche Risiken zu minimieren. Die kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Anbietern und Sicherheitsforschern ist entscheidend, um die Sicherheit in der Cloud zu gewährleisten.
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