Spannungen zwischen Israel und Iran: Auswirkungen auf die globalen Energiemärkte

LONDON (IT BOLTWISE) – Die geopolitischen Spannungen zwischen Israel und Iran haben das Potenzial, die globalen Energiemärkte erheblich zu beeinflussen. Während die Wahrscheinlichkeit eines umfassenden Konflikts als gering eingeschätzt wird, könnten die jüngsten Entwicklungen dennoch weitreichende wirtschaftliche Folgen haben.

Die jüngsten Spannungen zwischen Israel und Iran haben die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf sich gezogen, insbesondere im Hinblick auf die Auswirkungen auf die globalen Energiemärkte. Israel hat kürzlich militärische Angriffe auf iranische Energieinfrastrukturen durchgeführt, was die Stabilität in der Region weiter gefährdet. Diese Angriffe zielen auf strategische wirtschaftliche Ziele ab, darunter das Pars-Süd-Gasfeld, das als einer der größten bekannten Gasvorräte der Welt gilt.

Die Möglichkeit einer Schließung der Straße von Hormus, einer der wichtigsten Wasserstraßen für den globalen Öltransport, wird von Experten als ernsthafte Bedrohung angesehen. Diese Meerenge ist entscheidend für den Transport von etwa 21 Prozent des weltweiten Erdölverbrauchs. Ein solcher Schritt könnte die Ölpreise dramatisch in die Höhe treiben und weitreichende wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen.

Israels Premierminister Benjamin Netanyahu hat deutlich gemacht, dass alle Einrichtungen des iranischen Regimes ins Visier genommen werden könnten. Diese Ankündigung erfolgte kurz nachdem er das iranische Volk zur Absetzung seiner Regierung aufgerufen hatte. Die Spannungen eskalierten weiter, als Iran Raketen auf zivile Gebiete abfeuerte, was von Israels Verteidigungsminister als Überschreitung roter Linien bezeichnet wurde.

Wendy Sherman, ehemalige stellvertretende US-Außenministerin, deutete an, dass Israel möglicherweise auch die Öl- und Wirtschaftsinfrastruktur Irans ins Auge fassen könnte. Teheran könnte seinerseits mit Gegenmaßnahmen in den Energiemärkten reagieren. Trotz der umfassenden Raketen- und Drohnenangriffe auf Israel scheint Irans militärische Schlagkraft aufgrund der israelischen Angriffe stark eingeschränkt zu sein.

Ein iranischer Gesetzgeber hat angedeutet, dass die Schließung der Straße von Hormus als letztes Mittel in Betracht gezogen wird. Eine solche Eskalation könnte die internationale Gemeinschaft dazu zwingen, militärische Maßnahmen zu ergreifen, um die Meerenge wieder zu öffnen. Kenneth Pollack, ein ehemaliger CIA-Analyst, betont, dass eine tatsächliche Schließung der Straße von Hormus Iran in den Augen der internationalen Gemeinschaft von einem Opfer zu einem gefährlichen Feind machen würde.

Die Ölpreise sind bereits um 7 Prozent gestiegen und könnten laut George Saravelos von der Deutschen Bank bei einem vollständigen Ausfall iranischer Öllieferungen und einer Schließung der Straße von Hormus auf über 120 Dollar pro Barrel steigen. Eine solche Entwicklung würde nicht nur die Energiemärkte destabilisieren, sondern auch die globale Wirtschaft erheblich belasten.

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