Starling Bank plant Expansion nach Nordamerika

LONDON (IT BOLTWISE) – Die britische Starling Bank, bekannt für ihre innovativen Ansätze im Bereich der digitalen Finanzdienstleistungen, plant eine Expansion nach Nordamerika. Diese strategische Entscheidung könnte die Wettbewerbslandschaft im Bankensektor erheblich verändern.

Starling Bank, ein führendes Fintech-Unternehmen aus Großbritannien, hat Pläne angekündigt, in den nordamerikanischen Markt einzutreten. Diese Expansion könnte entweder durch den Erwerb einer Banklizenz oder durch die Übernahme einer mittelgroßen Bank erfolgen. Die Lockerung der regulatorischen Vorschriften in den USA bietet neue Möglichkeiten für Unternehmen wie Starling, die sowohl im Bankgeschäft als auch im Bereich Software-as-a-Service (SaaS) tätig sind. Gegründet im Jahr 2014 von der ehemaligen Bankerin Anne Boden, hat Starling Bank in Großbritannien bereits über 4 Millionen Kunden und Einlagen in Höhe von 12,1 Milliarden Pfund. Im Gegensatz zu Konkurrenten wie Revolut und Monzo hat Starling bisher noch nicht international expandiert. Der Finanzvorstand von Starling, Declan Ferguson, betont, dass eine mögliche Übernahme einer US-Bank durch die Replattformierung über die SaaS-Sparte Engine als Fallstudie für die Technologie genutzt werden könnte. Ferguson sieht in der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Lage der USA eine große Chance, die vor zwei Jahren noch nicht vorhanden war. Die Pläne befinden sich jedoch noch in einem frühen Stadium, und das Unternehmen prüft derzeit die verschiedenen regulatorischen Optionen, einschließlich der Beantragung einer lokalen oder nationalen Banklizenz. Sollte Starling eine bundesweite Banklizenz in den USA erhalten, wäre dies ein Erfolg, den andere europäische Neobanken bisher nicht erreichen konnten. Monzo und Revolut hatten zuvor Anträge auf US-Banklizenzen gestellt, diese jedoch 2021 zurückgezogen und arbeiten stattdessen mit Partnerbanken in den USA. Ferguson betont, dass noch nicht klar ist, welche Dienstleistungen Starling in den USA anbieten würde, aber es wird erwartet, dass sie einen Großteil der britischen Bankoperationen widerspiegeln könnten. Diese Expansion folgt auf eine herausfordernde Phase für die Neobank, die aufgrund von Problemen mit den Finanzkontrollen und einer Geldstrafe der Financial Conduct Authority (FCA) in Höhe von 29 Millionen Pfund einen Gewinnrückgang verzeichnete. Die Strafe resultierte aus Verstößen gegen die Anti-Geldwäsche-Vorschriften und der Beteiligung an einem staatlich unterstützten Kreditprogramm während der Covid-Pandemie. Gegen Ende des Geschäftsjahres identifizierte Starling eine kleine Gruppe von Krediten, die möglicherweise nicht den Anforderungen entsprachen, und entschied sich, die staatliche Garantie zu entfernen und eine Rückstellung in Höhe von 28,2 Millionen Pfund in den Jahresabschluss aufzunehmen.

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