Steigende Krebsraten bei Unter-50-Jährigen: Eine Besorgniserregende Entwicklung

PROVIDENCE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die steigenden Krebsraten bei Menschen unter 50 Jahren sind ein wachsendes Anliegen der Gesundheitsbranche. Dr. Phil Chan von Brown Health hat in einem Interview auf GoLocal LIVE die neuesten Entwicklungen und die damit verbundenen Risikofaktoren beleuchtet.

Die Gesundheitsbranche steht vor einer neuen Herausforderung: Die Krebsraten bei Menschen unter 50 Jahren steigen besorgniserregend an. Dr. Phil Chan von Brown Health hat kürzlich in einem Interview auf GoLocal LIVE auf diese Entwicklung hingewiesen und die möglichen Ursachen sowie die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen hervorgehoben.

Obwohl die Fortschritte in der Krebsbehandlung unbestreitbar sind, bleibt Krebs nach wie vor eine der führenden Todesursachen in den USA, direkt hinter Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Jährlich werden über zwei Millionen neue Krebsfälle diagnostiziert, darunter mehr als 7.000 in Rhode Island. Besonders alarmierend ist der Anstieg der Krebsdiagnosen bei Menschen unter 50 Jahren.

Dr. Chan betont, dass modifizierbare Lebensstilfaktoren, insbesondere Fettleibigkeit, eine bedeutende Rolle bei dieser Entwicklung spielen. Trotz sinkender Raucherquoten bleibt das Rauchen ein wesentlicher Risikofaktor. Die Zunahme von Brust- und Darmkrebs bei jüngeren Menschen ist besonders besorgniserregend, da diese Krebsarten häufig mit dem Lebensstil in Verbindung gebracht werden.

Die American Cancer Society hat in einem Bericht von Januar 2025 festgestellt, dass die Krebsinzidenzraten bei Frauen unter 50 Jahren um 82 % höher sind als bei ihren männlichen Altersgenossen, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu 51 % im Jahr 2002 darstellt. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit gezielter Präventionsmaßnahmen und regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen.

Dr. Chan hebt die Bedeutung der Primärversorgung und regelmäßiger Screenings hervor. Er empfiehlt, dass jeder einen Hausarzt haben sollte, insbesondere ab dem 40. Lebensjahr, um jährliche Untersuchungen auf Brust- und Darmkrebs durchführen zu lassen. Angesichts des Mangels an Hausärzten in Rhode Island ist der Zugang zu diesen Dienstleistungen jedoch eine Herausforderung.

Die Schließung von medizinischen Einrichtungen wie Anchor Medical und Kürzungen bei Thundermist und Providence Community Healthcare Centers erschweren den Zugang zu primärmedizinischen Dienstleistungen. Dennoch zeigt sich Dr. Chan optimistisch, dass sich die Situation in naher Zukunft verbessern wird, da einige Praxen neue Patienten aufnehmen.

Die Bemühungen des Staates, den Zugang zur Primärversorgung zu verbessern, sind ein Schritt in die richtige Richtung. Dr. Chan ermutigt die Menschen, sich bei verschiedenen Praxen umzusehen, um einen Hausarzt zu finden, der neue Patienten aufnimmt. Die Gesundheitsbehörde von Rhode Island bietet ebenfalls Ressourcen an, um den Zugang zu erleichtern.

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