LONDON (IT BOLTWISE) – Der Versicherungskonzern Talanx hat im ersten Halbjahr ein beeindruckendes Rekordergebnis erzielt, das auf ein relativ schadensarmes zweites Quartal zurückzuführen ist.
Der Versicherungskonzern Talanx hat im ersten Halbjahr 2023 ein Rekordergebnis erzielt, das die Erwartungen der Analysten übertraf. Der Nettogewinn stieg um mehr als ein Viertel auf 1,37 Milliarden Euro, während das operative Ergebnis um 14 Prozent auf 2,86 Milliarden Euro anstieg. Diese beeindruckenden Zahlen sind auf ein relativ schadensarmes zweites Quartal zurückzuführen, das dem Unternehmen einen deutlichen Vorteil verschaffte.
Im ersten Quartal hatten die Waldbrände in Kalifornien noch für erhebliche Belastungen gesorgt, doch das zweite Quartal verlief deutlich ruhiger. Die Großschadensbelastung lag bei 1,13 Milliarden Euro und damit unter dem Budget von 1,27 Milliarden Euro für den Berichtszeitraum. Die Waldbrände in und um Los Angeles im Januar schlugen mit 624 Millionen Euro zu Buche, was jedoch durch die geringeren Schäden im zweiten Quartal ausgeglichen wurde.
Die Schaden-Kosten-Quote, ein wichtiger Indikator für die Rentabilität im Versicherungsgeschäft, verbesserte sich auf 90,7 Prozent. Eine Quote unter 100 Prozent bedeutet, dass das Unternehmen profitabel arbeitet. Talanx konnte zudem seinen Ausblick für das Gesamtjahr anheben und erwartet nun für 2025 einen Nettogewinn von etwa 2,3 Milliarden Euro, nachdem zuvor mehr als 2,1 Milliarden Euro angepeilt wurden.
Die Talanx-Aktie reagierte positiv auf die Nachrichten und legte zeitweise um 5,58 Prozent auf 123,00 Euro zu. Vorstandschef Torsten Leue zeigte sich optimistisch für das dritte Quartal und den Rest des Jahres, trotz der bevorstehenden Hurrikan-Saison. Mit einer Eigenkapitalquote von 23,4 Prozent im ersten Halbjahr liegt Talanx über dem Jahresziel von 18 Prozent, was die finanzielle Stabilität des Unternehmens unterstreicht.
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