LONDON (IT BOLTWISE) – Thames Water hat ein Übernahmeangebot von Muinín Holdings entschieden zurückgewiesen. Das Unternehmen bleibt bei seinem bestehenden Sanierungsplan, trotz der Versuche von Muinín, mit einem umfassenden Finanzierungs- und Umstrukturierungsvorschlag zu überzeugen.
Thames Water, eines der größten Wasserversorgungsunternehmen Großbritanniens, hat kürzlich ein Übernahmeangebot von Muinín Holdings abgelehnt. Muinín, ein relativ unbekannter Finanzdienstleister, hatte in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen britischen Lord Rupert Redesdale versucht, das Unternehmen zu übernehmen. Der Vorschlag beinhaltete eine kurzfristige Finanzierung von bis zu 500 Millionen Pfund durch ein Vehikel namens River Water Strategic Investments, das von Redesdale geleitet wird.
Langfristig plante Muinín eine Anleiheemission in Höhe von 5 Milliarden Pfund, um die Infrastruktur von Thames Water zu modernisieren und ökologische Standards zu verbessern. Ein zentraler Bestandteil des Plans war die Umstrukturierung der bestehenden Schuldenlast von rund 20 Milliarden Pfund, um eine spätere Börsennotierung zu ermöglichen. Diese ambitionierten Pläne stießen jedoch auf erheblichen Widerstand seitens der Anleihegläubiger, darunter Elliott Management und Silver Point Capital, die den Vorschlag als nicht realisierbar bezeichneten.
Die Unternehmensführung von Thames Water bekräftigte ihren Fokus auf den bestehenden Sanierungsplan, der von den vorrangigen Gläubigern unterstützt wird. Dieser Plan wird derzeit von der britischen Regulierungsbehörde Ofwat geprüft. Parallel dazu haben CK Infrastructure und Castle Water Interesse an einer Wiederaufnahme ihrer früheren Offerten signalisiert, wie aus Parlamentsunterlagen hervorgeht.
Das britische Umweltministerium hat klargestellt, dass es keine Abweichungen von regulatorischen Anforderungen zulassen wird und keine rechtliche Immunität gewähren wird. Im Hintergrund laufen zudem Vorbereitungen für eine staatliche Sonderverwaltung, sollte keine tragfähige Lösung gefunden werden. Diese Entwicklungen zeigen die Komplexität und die Herausforderungen, denen sich Thames Water in der aktuellen Situation gegenübersieht.
Muinín Holdings, unter der Leitung von CEO Ashok Tak und Chairman Simon Phillips, setzt weiterhin auf Vertrauen und Umweltverantwortung. Redesdale betonte, dass keine Ausnahmeregelungen von gesetzlichen Pflichten beantragt würden. Dennoch bleibt die faktische Umsetzung ihres Plans äußerst fraglich, da die Unterstützung der Gläubiger entscheidend ist.
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