WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung von Präsident Donald Trump, eine Militärparade abzuhalten, hat nicht nur Befürworter, sondern auch zahlreiche Kritiker auf den Plan gerufen.
Die von Präsident Donald Trump organisierte Militärparade in Washington sollte ursprünglich die 250-jährige Geschichte der US-Armee feiern. Doch die Veranstaltung, die auf den gleichen Tag wie Trumps 79. Geburtstag fiel, wurde von vielen als politisches Spektakel wahrgenommen. Während die Trump-Administration behauptete, dass 250.000 Menschen die Parade verfolgten, zogen die landesweiten ‘No Kings’-Proteste mit vier Millionen Teilnehmern deutlich mehr Aufmerksamkeit auf sich. Diese Proteste gelten als eine der größten Massenkundgebungen in der Geschichte der USA. Trotz der offiziellen Zahlen berichteten Fernsehsender und Medien wie The Independent von einer eher spärlichen Teilnahme an der Parade. Die Veranstaltung fand zudem in einem angespannten geopolitischen Kontext statt, da Israel und Iran ihre militärischen Auseinandersetzungen intensivierten. Am Tag nach der Parade kündigte Trump an, ICE-Agenten in von Demokraten regierte Städte zu entsenden, nachdem er zuvor versucht hatte, ohne Zustimmung der Gouverneure die Nationalgarde und das Marinekorps zu mobilisieren. Die Reaktionen auf die Parade waren gemischt. Einige Teilnehmer, wie Cassie Hafner, kamen aus persönlichem Interesse an militärischen Fahrzeugen und Flugzeugen, nicht aus politischer Überzeugung. Hafner, die mit ihrer Familie anreiste, betonte, dass sie kein Fan von Trump sei und seine impulsiven Entscheidungen kritisiere. Auch Terry Modglin, ein Vietnam-Veteran, besuchte die Parade, um den Dienst der Soldaten zu ehren, nicht um Trump zu unterstützen. Modglin äußerte sich kritisch über Trumps Politik und bezeichnete einige seiner Maßnahmen als übertrieben. Dennoch gab es auch zahlreiche Unterstützer des Präsidenten, die die Parade als Ausdruck ihrer patriotischen Gesinnung betrachteten. Straßenverkäufer boten ‘Make America Great Again’-Hüte an, und Musikstücke wie ‘God Bless the USA’ und ‘YMCA’ wurden gespielt, die bei Trump-Anhängern beliebt sind. Trotz der gemischten Reaktionen zeigt eine Umfrage von NBC News, dass 55 Prozent der Erwachsenen Trump ablehnen. Eine YouGov-Umfrage ergab, dass die Meinungen über die Militärparade gespalten sind. Diese Entwicklungen könnten Trumps Pläne, seine Gesetzesvorhaben im Senat durchzusetzen, erschweren.
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