PRAG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die tschechische Regierung hat kürzlich ein Misstrauensvotum überstanden, das durch eine umstrittene Bitcoin-Spende ausgelöst wurde. Diese Spende in Höhe von 45 Millionen US-Dollar, die von einem verurteilten Kriminellen stammte, hat die politische Landschaft des Landes erschüttert.
Die tschechische Regierung unter der Führung von Premierminister Petr Fiala hat ein Misstrauensvotum überstanden, das durch eine umstrittene Bitcoin-Spende in Höhe von 45 Millionen US-Dollar ausgelöst wurde. Diese Spende, die von einem verurteilten Kriminellen stammte, hat die politische Landschaft des Landes erschüttert und kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da nationale Wahlen bevorstehen.
Die Spende von 468 Bitcoin wurde von einem Mann geleistet, der zuvor wegen des Betriebs eines Darknet-Drogenmarktplatzes namens Sheep Marketplace verurteilt worden war. Die Annahme dieser Spende durch den damaligen Justizminister Pavel Blazek führte zu einem politischen Skandal, der schließlich zu seinem Rücktritt führte. Die Bitcoin wurden für etwa 1 Milliarde tschechische Kronen verkauft, was ungefähr 45 Millionen US-Dollar entspricht.
Die Oppositionspartei ANO, die in den Umfragen vor den Wahlen im Oktober führt, reichte einen Misstrauensantrag ein und beschuldigte die regierende Koalition, möglicherweise an der Geldwäsche illegaler Vermögenswerte beteiligt zu sein, da die Herkunft der Bitcoin unklar ist. Kritiker argumentieren, dass die Regierung Staatsanwälte oder die Polizei hätte einbeziehen sollen, anstatt möglicherweise belastete Krypto-Fonds zu akzeptieren.
Nach zwei Tagen intensiver Debatten scheiterte der Misstrauensantrag im Unterhaus, wo Fialas Koalition eine Mehrheit hält. Blazek bestand darauf, dass er legal gehandelt habe, als er die Spende annahm, die etwa 30 % der auf den zurückgegebenen Geräten des Mannes gefundenen Kryptowährungen ausmachte.
Die Motive des Spenders bleiben unklar. Der Fall hat die Regierung eines Landes erschüttert, dessen Zentralbank Anfang dieses Jahres einen Vorschlag zur Untersuchung von Bitcoin als Reservevermögen genehmigt hat. Der Chef der Tschechischen Nationalbank, Ales Michl, hat sogar erklärt, dass Bitcoin nicht mit anderen Kryptowährungen in einen Topf geworfen werden sollte.
Derzeit sehen Polymarket-Händler die Hauptoppositionspartei ANO als Sieger der Parlamentswahlen im Oktober. Die wahrgenommenen Chancen für dieses Ergebnis liegen derzeit bei 92 %, während die Chancen der ODS-Partei von Blazek bei nur 6 % stehen.
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