Union Jack Oil nutzt ungenutztes Erdgas zur Bitcoin-Mining-Revolution

LONDON (IT BOLTWISE) – Union Jack Oil, ein börsennotiertes britisches Energieunternehmen, plant, ungenutztes Erdgas in Strom umzuwandeln, um Bitcoin zu schürfen. Dies könnte eines der ersten „Öl-zu-Krypto“-Monetarisierungsprojekte des Landes werden.

Union Jack Oil hat angekündigt, Erdgas aus seinem West Newton Standort in Strom umzuwandeln, um damit Bitcoin-Mining zu betreiben. Dieses innovative Projekt könnte eine der ersten „Öl-zu-Krypto“-Monetarisierungsinitiativen im Vereinigten Königreich darstellen. Das Unternehmen sieht darin eine Möglichkeit, frühzeitig Cashflow aus Bohrlöchern zu generieren, die sonst ungenutzt bleiben würden.

In Zusammenarbeit mit Rathlin Energy und dem texanischen Unternehmen 360 Energy, das sich auf die Umwandlung von ungenutztem oder abgefackeltem Gas in Strom für Rechenzentren spezialisiert hat, plant Union Jack Oil den Einsatz der In-Field Computing-Technologie von 360. Ziel ist es, direkt am Standort West Newton A mit dem Bitcoin-Mining zu beginnen, vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen.

David Bramhill, der Vorstandsvorsitzende von Union Jack, deutete an, dass das erfolgreiche Projekt auch zur Einführung einer neuen Bitcoin-Treasury-Strategie führen könnte. Der Standort West Newton, der 2019 von Union Jack Oil erworben wurde, gilt als eine der größten Onshore-Gasentdeckungen im Vereinigten Königreich. Dennoch bleibt die Entwicklung aufgrund von Planungsverzögerungen und regulatorischer Unsicherheit ins Stocken geraten.

Die regulatorische Unsicherheit hat laut Bramhill den Fortschritt unnötig behindert. Projekte wie West Newton leiden unter einem Wahrnehmungsproblem, obwohl sie kommerziell attraktiv sind. Anstatt auf vollständige Genehmigungen und Infrastruktur zu warten, plant Union Jack, das Gas vor Ort zu nutzen, um Bitcoin-Mining-Rigs zu betreiben und so frühzeitig Einnahmen zu generieren.

Diese Initiative ist Teil eines breiteren Trends, wie Energieunternehmen über ungenutzte Ressourcen nachdenken. Viele Öl- und Gasunternehmen experimentieren mit Bitcoin-Mining, um ungenutztes oder abgefackeltes Gas zu monetarisieren, das sonst verschwendet würde. Das Modell besteht darin, Gas vor Ort in Strom umzuwandeln und diesen zur Versorgung von Mining-Rigs zu nutzen, wodurch die Verzögerungen und Kosten für den Anschluss an Netze oder den Bau von Pipelines vermieden werden.

Diese Strategie wird auch anderswo eingesetzt. In North Dakota, USA, hat ConocoPhillips ein Pilotprogramm gestartet, um überschüssiges Gas an Bitcoin-Miner zu liefern, anstatt es abzufackeln. In Argentinien begann das Ölunternehmen Tecpetrol, übrig gebliebenes Gas aus seinen Bohrungen zu nutzen, um Mining-Rigs zu betreiben, nachdem es auf Umweltfreigaben gestoßen war. Und im Juni 2025 startete das kanadische Unternehmen AgriFORCE eine Operation in Alberta, die ungenutztes Erdgas nutzt, um 120 Bitcoin-Mining-Rigs zu betreiben, mit Plänen zur Erweiterung auf zwei weitere Standorte.

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