WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, 100% Zölle auf Chipimporte zu erheben, hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Während japanische Halbleiterunternehmen unter Druck geraten, profitieren südkoreanische und taiwanesische Firmen von der neuen Handelspolitik.
Die jüngste Entscheidung der US-Regierung, hohe Zölle auf importierte Halbleiter zu erheben, hat die globale Chipindustrie in Aufruhr versetzt. Besonders betroffen sind japanische Unternehmen wie Tokyo Electron, deren Aktienkurse nach der Ankündigung stark fielen. Die Unsicherheit über die genauen Kriterien für eine Zollbefreiung sorgt für zusätzliche Nervosität auf den Märkten.
Im Gegensatz dazu scheinen südkoreanische Firmen wie Samsung und SK Hynix von den Zöllen ausgenommen zu sein. Diese Unternehmen profitieren von ihren Produktionsstätten in den USA, was ihnen einen klaren Wettbewerbsvorteil verschafft. Samsung konnte sogar einen Anstieg seiner Aktien verzeichnen, nachdem bekannt wurde, dass Apple Chips aus Samsungs texanischer Fabrik beziehen wird.
Auch die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC), der weltweit größte Chipproduzent, zeigt sich unbeeindruckt von den neuen Zöllen. TSMC hat kürzlich massive Investitionen in den USA angekündigt, darunter der Bau mehrerer Fabriken in Arizona. Diese strategischen Schritte könnten TSMC helfen, die Auswirkungen der Zölle zu umgehen und ihre Marktstellung weiter zu festigen.
Experten wie Ernie Tedeschi von der Yale University weisen darauf hin, dass die genauen Auswirkungen der Zölle noch unklar sind. Die Details der Regelungen könnten entscheidend dafür sein, welche Unternehmen letztlich profitieren oder leiden werden. Analysten betonen, dass große Unternehmen wie Apple und NVIDIA, die bereits in den USA produzieren oder investieren, zu den Gewinnern zählen könnten.
Die Entscheidung der US-Regierung könnte langfristig die Produktionslandschaft der Halbleiterindustrie verändern. Während japanische Unternehmen möglicherweise gezwungen sind, ihre Produktionsstrategien zu überdenken, könnten andere Länder von einer verstärkten Produktion in den USA profitieren. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Handelsbeziehungen in der Technologiebranche entwickeln werden.
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