US-Handelsrückgang durch Trumps Zölle: Auswirkungen auf den Hafen von Los Angeles

LOS ANGELES / LONDON (IT BOLTWISE) – Die von der Trump-Administration verhängten Zölle auf chinesische Waren haben zu einem signifikanten Rückgang der US-Importe geführt, was sich besonders im Hafen von Los Angeles bemerkbar macht.

Die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China sind seit der Einführung der Zölle durch die Trump-Regierung erheblich belastet. Besonders der Hafen von Los Angeles, als größter Umschlagplatz der USA, spürt die Auswirkungen dieser Politik. Im Vergleich zum Vormonat verzeichnete der Hafen einen Rückgang der Importvolumina um 19 Prozent. Diese Entwicklung stellt eine direkte Folge der erhöhten Zollbelastung dar, die auf 7,5 bis 8 Prozent gestiegen ist.

Gene Seroka, Direktor des Hafens von Los Angeles, äußerte sich besorgt über die Auswirkungen auf die amerikanischen Unternehmen, insbesondere zu Beginn der Hochsaison. Die Unsicherheit und die hohen Zölle könnten die Lagerbestände der Einzelhändler in den kommenden Monaten erheblich beeinflussen. Dies könnte sich negativ auf die Verfügbarkeit von Waren für die bevorstehenden Verkaufssaisonen wie Halloween und den Schulbeginn auswirken.

Die Zölle auf chinesische Waren, die im April auf 145 Prozent gestiegen sind, treffen Importeure und Einzelhändler besonders hart. Diese Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Geschäftsbeziehungen mit China aufrechtzuerhalten, während die Einfuhrzölle prohibitierend hoch bleiben. Trotz eines temporären Abkommens zwischen den USA und China bleibt die Situation angespannt.

Im Mai bearbeiteten die Hafenarbeiter in Los Angeles rund 717.000 TEUs, wobei 356.000 Importgüter waren. Dies entspricht einem Rückgang von 19 Prozent im Vergleich zum Vormonat und 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmai. Auch die Exporte über Los Angeles gingen zurück, was den sechsten Rückgang in Folge im Jahresvergleich markiert. Besonders betroffen sind US-amerikanische Agrarprodukte, die unter den Gegenzöllen anderer Länder leiden.

Die durchschnittliche Zollbelastung ist seit Jahresbeginn von 2,5 Prozent auf etwa 7,5 bis 8 Prozent gestiegen, und es wird erwartet, dass sie weiter auf 15,5 Prozent ansteigen könnte. Diese Erhöhung der Zölle stellt eine erhebliche Belastung für die Importeure dar, die im Mai Zollabgaben in Höhe von 23 Milliarden US-Dollar entrichten mussten.

Die langfristigen Auswirkungen dieser Handelspolitik sind noch unklar, doch Experten warnen vor einer möglichen Verschärfung der wirtschaftlichen Lage. Die Unsicherheit im Handel könnte zu einer Verlagerung der Lieferketten führen, was sowohl für die US-amerikanische als auch für die globale Wirtschaft weitreichende Konsequenzen haben könnte.

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