US-Handelsstreit: Neue Zölle ab August erwartet

NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, dass neue Zölle ab dem 1. August in Kraft treten werden, hat die Aktienmärkte in Aufruhr versetzt. Ursprünglich war der 9. Juli als Stichtag vorgesehen, doch die Verschiebung hat die Unsicherheit an den Märkten weiter verstärkt.

Die jüngste Ankündigung von Präsident Donald Trump, dass die neuen Zölle erst ab dem 1. August in Kraft treten werden, hat die Aktienmärkte in den USA verunsichert. Die Futures des Dow Jones Industrial Average fielen um 146 Punkte, was einem Rückgang von 0,32 % entspricht. Auch die Futures des S&P 500 und des Nasdaq 100 verzeichneten Rückgänge von 0,39 % bzw. 0,42 %.

In einem Interview mit Reportern bestätigte Trump zusammen mit Handelsminister Howard Lutnick, dass die Zölle ab August gelten werden. Lutnick erklärte, dass der Präsident derzeit die Raten und Abkommen festlegt. Diese Unsicherheit über die genauen Bedingungen der Zölle hat die Märkte in Aufruhr versetzt.

Früher am Tag hatte Finanzminister Scott Bessent in einem Interview auf CNN erklärt, dass die Zölle auf das Niveau vom 2. April zurückkehren werden, falls bis zum 1. August keine Fortschritte bei einem Handelsabkommen erzielt werden. Diese Ankündigung hat die Erwartungen der Investoren, dass die Zölle bereits in dieser Woche in Kraft treten könnten, zunichte gemacht.

Die Wall Street hatte in der vergangenen Woche Gewinne verzeichnet, wobei der S&P 500 und der Nasdaq Composite auf Allzeithochs schlossen. Dies war teilweise auf das Vertrauen zurückzuführen, dass die Trump-Administration die im April angekündigten drastischen Zölle nicht umsetzen würde. Die jüngsten Entwicklungen haben jedoch gezeigt, dass die Unsicherheit über die Handelspolitik weiterhin besteht.

Experten wie Rajeev Sibal, Senior Global Economist bei Morgan Stanley, weisen darauf hin, dass Handelsverhandlungen in der Regel lange dauern. Freihandelsabkommen, die die USA in der Vergangenheit ausgehandelt haben, benötigten im Durchschnitt drei Jahre. Die aktuellen Verhandlungen sind zwar weniger umfassend, aber die historische Erfahrung bleibt relevant.

Die Märkte sind besorgt, dass die Aktienkurse, die sich auf Allzeithochs befinden, durch die Unsicherheit über die Handelspolitik volatiler werden könnten. Einige Investoren sind jedoch zuversichtlich, dass die Rallye an den Aktienmärkten weitergehen kann, insbesondere wenn Unternehmen in der bevorstehenden Berichtssaison zeigen, dass sie in der Lage sind, mit den Zöllen umzugehen.

Bislang hat die USA nur mit wenigen Ländern Handelsabkommen erzielt. Im Mai wurde eine Vereinbarung mit dem Vereinigten Königreich getroffen, um einen Zollsatz von 10 % beizubehalten. Letzte Woche wurde ein Abkommen mit Vietnam geschlossen, das die Abgaben auf viele Waren von 46 % auf 20 % senkt.

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