US-Konsumausgaben verlangsamen sich im April: Inflation bleibt moderat

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanischen Konsumausgaben verzeichneten im April nur einen leichten Anstieg, da die Haushalte angesichts wachsender wirtschaftlicher Unsicherheiten ihre Ersparnisse erhöhten. Dies geht aus einem Bericht des Handelsministeriums hervor, der darauf hindeutet, dass die Wirtschaft im zweiten Quartal Schwierigkeiten hatte, sich zu erholen.

Die US-amerikanischen Konsumausgaben stiegen im April nur um 0,2 %, da die Haushalte angesichts der sich ständig ändernden Zollsituation ihre Ersparnisse erhöhten. Der Bericht des Handelsministeriums deutet darauf hin, dass die Wirtschaft im zweiten Quartal Schwierigkeiten hatte, sich zu erholen, nachdem sie im ersten Quartal zum ersten Mal seit drei Jahren geschrumpft war. Das Bruttoinlandsprodukt könnte jedoch von einer deutlichen Verringerung des Handelsdefizits profitieren, da die Vorwegnahme von Importen zur Umgehung von Zöllen nachließ.

Die Inflation blieb im April gedämpft, wobei ein Maß für die zugrunde liegenden Preisdrucke den geringsten jährlichen Anstieg seit vier Jahren verzeichnete. Ein US-Handelsgericht blockierte die meisten Importzölle von Präsident Donald Trump, was die Unsicherheit über die wirtschaftlichen Aussichten weiter verstärkte. Diese Zölle wurden jedoch vorübergehend von einem Bundesberufungsgericht wieder eingesetzt.

Die Konsumausgaben, die mehr als zwei Drittel der wirtschaftlichen Aktivität ausmachen, stiegen im letzten Monat um 0,2 % nach einem unveränderten Anstieg von 0,7 % im März. Die Ausgaben wurden durch Ausgaben für Dienstleistungen wie Wohnen, Versorgungsunternehmen und Gesundheitswesen unterstützt, während die Ausgaben für Waren wie Kraftfahrzeuge, Kleidung und Freizeitgüter zurückgingen.

Die Vorwegnahme von Käufen vor Trumps umfassenden Importzöllen trug im Vormonat zu höheren Ausgaben bei. Die meisten Zölle wurden bereits umgesetzt, obwohl höhere Abgaben auf Waren bis Juli verschoben wurden. Die Zölle auf chinesische Importe wurden bis Mitte August auf 30 % gesenkt.

Die Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal mit einer annualisierten Rate von 0,2 %, nachdem sie im Oktober-Dezember-Quartal um 2,4 % gewachsen war. Mit den meisten Zöllen in Kraft sinken die Importe, was zur Verringerung des Handelsdefizits beiträgt. Die Importe von Waren gingen um 68,4 Milliarden Dollar auf 276,1 Milliarden Dollar zurück, während die Exporte von Waren um 6,3 Milliarden Dollar auf 188,5 Milliarden Dollar stiegen.

Die Sparquote stieg auf ein einjähriges Hoch von 4,9 % von 4,3 % im März. Die Inflation war im April moderat, da Einzelhändler wahrscheinlich noch Lagerbestände verkauften, die vor den Zöllen angehäuft wurden. Der Personal Consumption Expenditures (PCE) Price Index stieg im letzten Monat um 0,1 % nach einem unveränderten Wert im März.

In den 12 Monaten bis April stiegen die PCE-Preise um 2,1 % nach einem Anstieg von 2,3 % im März. Ohne die volatilen Komponenten Lebensmittel und Energie stieg der PCE-Preisindex im letzten Monat um 0,1 %. Die Kerninflation stieg in den 12 Monaten bis April um 2,5 %, was den kleinsten Anstieg seit März 2021 darstellt.

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