MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Nach einem langwierigen Rechtsstreit kehrt das US-Kultbier Bud auf den deutschen Markt zurück. Der weltgrößte Braukonzern AB Inbev hat angekündigt, das Lagerbier unter dem Namen Anheuser-Busch Bud in Deutschland wieder einzuführen. Der Verkaufsstart erfolgt bei einer Supermarktkette, weitere Händler und Bars sollen 2026 folgen.

Nach einem langwierigen Rechtsstreit kehrt das US-Kultbier Bud auf den deutschen Markt zurück. Der weltgrößte Braukonzern AB Inbev hat angekündigt, das Lagerbier unter dem Namen Anheuser-Busch Bud in Deutschland wieder einzuführen. Der Verkaufsstart erfolgt bei einer Supermarktkette, weitere Händler und Bars sollen 2026 folgen. Diese Entscheidung folgt auf eine wachsende Nachfrage nach internationalen Lagerbieren in Deutschland, die AB Inbev nun nutzen möchte, um seine Marktposition zu stärken.
Die Geschichte des Bieres Bud reicht bis ins Jahr 1876 zurück, als die in Deutschland geborenen Brauer Eberhard Anheuser und Adolphus Busch in den USA begannen, ihr Lagerbier zu brauen. Heute wird es in mehr als 80 Ländern weltweit vertrieben. In Deutschland jedoch war der Vertrieb aufgrund eines Rechtsstreits mit der Bitburger Brauerei lange Zeit eingeschränkt. Der Bundesgerichtshof entschied 2001, dass das amerikanische Budweiser-Bier nicht unter der Bezeichnung American Bud in Deutschland vertrieben werden darf, da Verwechslungsgefahr mit der älteren deutschen Marke Bit besteht.
Unter dem Namen Anheuser Busch Bud darf das Bier jedoch vertrieben werden, wie der I. BGH-Zivilsenat feststellte. Diese Entscheidung öffnete nun den Weg für die Wiedereinführung des Bieres in Deutschland. AB Inbev, zu dem auch Marken wie Becks, Hasseröder und Spaten gehören, sieht in der Rückkehr von Bud eine Chance, den hart umkämpften deutschen Biermarkt weiter zu erschließen. Der Konzern plant, das Bier in der Europäischen Union zu brauen, um den lokalen Marktanforderungen gerecht zu werden.
Der Rechtsstreit um die Marke Bud ist jedoch nicht der einzige, den Anheuser-Busch in Europa geführt hat. Auch mit der tschechischen Brauerei Budejovicky Budvar gab es Auseinandersetzungen um die Marke Budweiser. Der Europäische Gerichtshof entschied 2006, dass keine Verwechslungsgefahr zwischen den Marken Bit und Bud besteht, was den Weg für die aktuelle Markteinführung ebnete. Die Rückkehr von Bud auf den deutschen Markt könnte auch Auswirkungen auf die Preisgestaltung im Biersektor haben, da internationale Marken oft andere Preismodelle verfolgen als lokale Brauereien.

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