US-Militär bereit zur humanitären Hilfe in Myanmar

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die verheerenden Auswirkungen eines Zyklons in Myanmar haben weltweit Bestürzung ausgelöst. Während die internationale Gemeinschaft bereit ist, Hilfe zu leisten, steht die Unterstützung durch das US-Militär vor einer entscheidenden Hürde: der Zustimmung der myanmarischen Militärregierung.

Die jüngste Naturkatastrophe in Myanmar hat nicht nur das Land selbst, sondern auch die internationale Gemeinschaft in Alarmbereitschaft versetzt. Der Zyklon, der Anfang Mai 2008 über das Land hinwegfegte, hat eine humanitäre Krise ausgelöst, die dringend internationale Hilfe erfordert. Doch trotz der Bereitschaft zahlreicher Länder, darunter auch der Vereinigten Staaten, bleibt die Unterstützung aufgrund politischer Hürden aus.

Der damalige US-Verteidigungsminister Robert M. Gates betonte die Bereitschaft der US-Streitkräfte, sofortige Hilfe zu leisten. Er verwies auf frühere erfolgreiche Einsätze, wie die Unterstützung nach dem Tsunami 2004 in Indonesien und dem Erdbeben 2005 in Pakistan, um das Potenzial der US-Militärhilfe zu verdeutlichen. “Es wäre tragisch, wenn diese Ressourcen ungenutzt blieben”, erklärte Gates in einer Pressekonferenz im Pentagon.

Die US-Marine hat bereits Maßnahmen ergriffen, um schnell reagieren zu können. Hubschrauber der USS Essex Strike Group wurden in Thailand stationiert, um im Falle einer Genehmigung innerhalb weniger Stunden Hilfsgüter nach Myanmar zu transportieren. Zusätzlich stehen sechs C-130-Flugzeuge bereit, um Lebensmittel und Wasser abzuwerfen, sollte die Erlaubnis erteilt werden.

Admiral Mike Mullen, Vorsitzender der Joint Chiefs of Staff, unterstrich die Bedeutung der Achtung der Souveränität Myanmars. “Wir respektieren die Souveränität des Landes und werden ohne Zustimmung nicht in den Luftraum eindringen”, erklärte Mullen. Diese Haltung zeigt die diplomatische Sensibilität der USA in dieser Angelegenheit.

Während die internationale Gemeinschaft Druck auf die myanmarische Militärregierung ausübt, um Hilfe zuzulassen, sind drei Schiffe der US-Marine im Golf von Thailand auf dem Weg in die Nähe der myanmarischen Gewässer. Diese Schiffe, die ursprünglich an der Übung Cobra Gold teilnahmen, könnten innerhalb von fünf Tagen einsatzbereit sein, falls die Regierung ihre Zustimmung gibt.

Die humanitäre Krise in Myanmar hat weltweit Besorgnis ausgelöst, da Berichte die Zahl der Todesopfer auf über 80.000 schätzen. Die USA haben deutlich gemacht, dass ihre Hilfe rein humanitär und unpolitisch ist, um das Leid der Menschen in Myanmar zu lindern.

Die Vereinigten Staaten erkennen Myanmar offiziell nicht unter dem Namen an, den die Militärregierung dem Land gegeben hat. Diese diplomatische Feinheit spiegelt die komplexen politischen Beziehungen wider, die die humanitäre Hilfe in dieser Region beeinflussen.

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