US-Militär unterstützt ICE mit Marines in Florida

PETERSON SPACE FORCE BASE / LONDON (IT BOLTWISE) – Das US-Militär entsendet 200 Marines nach Florida, um die U.S. Immigration and Customs Enforcement (ICE) bei administrativen und logistischen Aufgaben zu unterstützen. Diese Maßnahme erfolgt auf Anfrage des Department of Homeland Security (DHS) und wurde vom Verteidigungsminister genehmigt.

In einer bemerkenswerten Entwicklung hat das US-Militär beschlossen, 200 Marines nach Florida zu entsenden, um die U.S. Immigration and Customs Enforcement (ICE) bei ihrer Mission zur inneren Einwanderungskontrolle zu unterstützen. Diese Entscheidung folgt einer Anfrage des Department of Homeland Security (DHS) vom 9. Mai 2025, die eine Mobilisierung von bis zu 700 Kräften aus aktiven, Nationalgarde- und Reservekomponenten vorsieht. Die Marines, die von der Marine Wing Support Squadron 272 aus der Marine Corps Air Station New River in North Carolina stammen, werden unter der Autorität von Titel 10 operieren. Diese Initiative markiert die erste Phase der Unterstützung durch das U.S. Northern Command (USNORTHCOM) für die ICE-Mission. Neben Florida sind auch Einsätze in Louisiana und Texas geplant. Die beteiligten Service-Mitglieder werden ausschließlich nicht-polizeiliche Aufgaben innerhalb der ICE-Einrichtungen übernehmen. Ihr Fokus liegt auf administrativen und logistischen Aufgaben, wobei sie ausdrücklich von direktem Kontakt mit Personen in ICE-Gewahrsam oder der Beteiligung an der Gewahrsamskette ausgeschlossen sind. Diese Maßnahme wirft Fragen zur Rolle des Militärs in zivilen Angelegenheiten auf, insbesondere in Bezug auf die Einwanderungspolitik. Kritiker argumentieren, dass der Einsatz von Militärpersonal in solchen Kontexten die Grenze zwischen zivilen und militärischen Aufgaben verwischen könnte. Befürworter hingegen betonen die Notwendigkeit einer effizienten Unterstützung der ICE, um deren Kapazitäten zu erweitern und die Einwanderungskontrolle zu optimieren. Historisch gesehen hat das US-Militär in verschiedenen Kontexten Unterstützung für zivile Behörden geleistet, insbesondere in Krisensituationen oder bei Naturkatastrophen. Diese jüngste Entwicklung könnte jedoch als Präzedenzfall für zukünftige Einsätze in der Einwanderungspolitik dienen. Die logistische Unterstützung durch das Militär könnte ICE ermöglichen, sich stärker auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren, während das Militär die notwendige Infrastruktur und Verwaltung bereitstellt. In der Zukunft könnte diese Zusammenarbeit als Modell für ähnliche Einsätze in anderen Bundesstaaten oder bei anderen zivilen Behörden dienen. Die langfristigen Auswirkungen auf die Einwanderungspolitik und die Rolle des Militärs in zivilen Angelegenheiten bleiben jedoch abzuwarten.

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