TACOMA / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine geplante Kinderveranstaltung auf einer US-Militärbasis, die das Leben einer jüdischen Radfahrerin des 19. Jahrhunderts feiern sollte, wurde abgesagt. Der Grund: Ein Verbot von Inhalten, die als Diversity, Equity und Inclusion (DEI) gelten. Dies wirft Fragen über die Auswirkungen solcher Richtlinien auf die Repräsentation jüdischer Geschichten auf.

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Auf einer US-Militärbasis in Tacoma, Washington, wurde eine geplante Lesung für Kinder abgesagt, die das Leben von Annie Cohen Kopchovsky, einer jüdischen Radfahrerin des 19. Jahrhunderts, feiern sollte. Die Absage erfolgte aufgrund eines militärweiten Verbots von Inhalten, die unter den Begriff „Diversity, Equity und Inclusion“ (DEI) fallen. Diese Entscheidung wurde getroffen, nachdem das Buch von Mary Boone, das die Geschichte von Kopchovsky erzählt, als problematisch eingestuft wurde.

Die Autorin Mary Boone äußerte sich enttäuscht über die Absage und betonte, dass das Buch nicht nur die Geschichte einer Frau, sondern auch die einer jüdischen Einwanderin erzählt. Kopchovsky, auch bekannt als Annie Londonderry, war die erste Frau, die 1895 mit dem Fahrrad um die Welt reiste. Ihre Reise war nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern auch ein bedeutendes kulturelles Ereignis, das die Rolle der Frauen in der Gesellschaft herausforderte.

Die Absage der Veranstaltung ist Teil einer breiteren Initiative unter der Leitung von Verteidigungsminister Pete Hegseth, die darauf abzielt, DEI-Inhalte aus militärischen Institutionen zu entfernen. Diese Maßnahmen haben bereits zur Entfernung von Büchern über das Judentum und den Holocaust aus der Bibliothek der US Naval Academy geführt, während andere kontroverse Werke, wie „Mein Kampf“, unangetastet blieben. Diese Entscheidungen haben zu einer breiten Debatte über die Grenzen und Auswirkungen solcher Richtlinien geführt.

Die Absage der Lesung hat jedoch auch zu einer verstärkten Aufmerksamkeit für das Buch und seine Autorin geführt. Boone erhielt zahlreiche Einladungen, über Kopchovsky zu sprechen, und die Verkaufszahlen ihres Buches stiegen. Diese Ereignisse werfen ein Licht auf die Herausforderungen, denen sich jüdische Geschichten und die Repräsentation von Frauen in der heutigen Gesellschaft gegenübersehen, insbesondere in Institutionen, die strenge Richtlinien zur Inhaltskontrolle verfolgen.

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US-Militärbasis stoppt Kinderveranstaltung über jüdische Radfahrerin
US-Militärbasis stoppt Kinderveranstaltung über jüdische Radfahrerin (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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