BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bundesregierung hat die Treuhandschaft für die Rosneft-Anteile an deutschen Raffinerien bis 2026 verlängert. Diese Maßnahme soll die Versorgungssicherheit in Deutschland gewährleisten und könnte den Weg für zukünftige Investitionen ebnen. Die Entscheidung wurde positiv aufgenommen, insbesondere von der Brandenburger Landesregierung, die die Bedeutung für die regionale Wirtschaft betont.

Die Verlängerung der Treuhandschaft für die Anteile des russischen Staatskonzerns Rosneft an deutschen Raffinerien bis 2026 ist ein strategischer Schritt der Bundesregierung, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Diese Entscheidung betrifft insbesondere die PCK Raffinerie in Schwedt, die eine zentrale Rolle in der Versorgung der Bundesländer Berlin und Brandenburg spielt. Die Bundesnetzagentur bleibt weiterhin für die Verwaltung dieser Anteile verantwortlich, was auch die Kontrolle über die Raffinerien in Karlsruhe und Vohburg einschließt.
Die Maßnahme wurde ursprünglich nach dem russischen Angriff auf die Ukraine eingeführt, um die Abhängigkeit von russischem Pipeline-Öl zu reduzieren. Durch die Verlängerung der Treuhandschaft können alternative Lieferquellen weiterentwickelt werden, was langfristig die Stabilität der Energieversorgung in Deutschland sichern soll. Diese Entscheidung könnte auch den Verkauf von Rosneft Deutschland erleichtern, da ein solcher Schritt als rechtssicherster und schnellster Weg angesehen wird, um neue Investitionen in die deutschen Raffinerien zu ermöglichen.
Die Brandenburger Landesregierung begrüßt die Verlängerung der Treuhandschaft. Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) betonte, dass dies die richtige Maßnahme sei, um die Sicherheit der Arbeitsplätze und der Region zu gewährleisten. Die PCK Raffinerie ist eine wesentliche Quelle für Kraftstoffe und petrochemische Produkte im Nordosten Deutschlands und war traditionell auf russische Öllieferungen angewiesen. Die Verlängerung der Treuhandschaft bietet die Möglichkeit, die Abhängigkeit von diesen Lieferungen weiter zu verringern.
Ohne die Verlängerung wäre die Treuhandverwaltung an diesem Mittwoch ausgelaufen. Ursprünglich war sie für eine Laufzeit von sechs Monaten vorgesehen. Die Verlängerung bis 2026 gibt den betroffenen Raffinerien die notwendige Zeit, um ihre Lieferketten zu diversifizieren und sich auf eine nachhaltigere und unabhängigere Zukunft vorzubereiten. Dies könnte langfristig zur Sicherung aller deutschen Standorte von Rosneft beitragen und die Investitionsbereitschaft in der Branche stärken.

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