Verzögerte Verteidigungsbudgets gefährden Space Force Finanzierung

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Auf dem Capitol Hill kam es am 5. Juni zu Spannungen, als Abgeordnete beider Parteien die Trump-Administration für die anhaltenden Verzögerungen bei der Vorlage des Verteidigungshaushalts für das Fiskaljahr 2026 kritisierten.

Die Diskussionen im US-Kongress wurden hitzig, als der Vorsitzende des House Armed Services Committee, Mike Rogers, die Trump-Administration für die Verzögerungen bei der Vorlage des Verteidigungshaushalts kritisierte. Rogers betonte, dass das Fehlen eines formellen Budgetvorschlags die Fähigkeit des Kongresses untergrabe, strategische Leitlinien und Finanzierungen für die nationale Verteidigung bereitzustellen. Er warnte, dass der Kongress gezwungen sein könnte, eigenständig über die Verteidigungsausgaben zu entscheiden.

Besonders im Fokus stand das Office of Management and Budget, das für die Koordinierung der Budgeteinreichung der Exekutive an den Kongress verantwortlich ist. Rogers machte deutlich, dass die Verzögerungen nicht hilfreich seien und der Kongress notfalls ein Budget ohne die Vorlage der Administration erstellen werde. Er forderte einen gesunden Dialog mit den militärischen Führungskräften, um die Verteidigungsprioritäten zu klären.

Ein weiteres Thema der Anhörung war die potenzielle Kürzung der Space Force Finanzierung, trotz der wachsenden Bedrohung durch China im Weltraum. Laut dem vorläufigen Budgetentwurf der Administration soll die Finanzierung der Space Force im Fiskaljahr 2026 auf etwa 26 Milliarden US-Dollar sinken, verglichen mit 28,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025. Diese Kürzungen stehen im Widerspruch zu den Aussagen des Verteidigungsministeriums, das den Weltraum als kritisches Kriegsgebiet betrachtet.

Abgeordneter Seth Moulton stellte die Diskrepanz zwischen der Rhetorik des Verteidigungsministeriums und dem Budgetentwurf in Frage. Er betonte, dass die Fortschritte Chinas im Weltraum ernst genommen werden müssten und eine Kürzung des Budgets nicht nachvollziehbar sei. Air Force Secretary Troy Meink räumte die Bedrohung durch China ein, wies jedoch darauf hin, dass die endgültigen Budgetzahlen noch nicht veröffentlicht seien.

Die Diskussionen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die USA im Bereich der Weltraumverteidigung stehen. Während die vorherige Administration Fortschritte bei der Entwicklung widerstandsfähigerer Architekturen und der Integration kommerzieller Fähigkeiten gemacht hatte, besteht die Sorge, dass die aktuellen Budgetpläne diese Fortschritte rückgängig machen könnten. Der Abgeordnete Adam Smith äußerte Bedenken, dass die Fortschritte der vorherigen Administration im Bereich der Raumfahrtfähigkeiten gefährdet sein könnten.

Die Debatte um die Verteidigungsbudgets und die Finanzierung der Space Force zeigt die Komplexität der geopolitischen Herausforderungen, denen sich die USA im Weltraum gegenübersehen. Die Notwendigkeit, auf die wachsende Bedrohung durch China zu reagieren, steht im Mittelpunkt der Diskussionen, während gleichzeitig die internen politischen und finanziellen Zwänge berücksichtigt werden müssen.

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