Verzögerungen bei Space Force: Start der Next-Gen OPIR Satelliten verschoben

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die U.S. Space Force hat den Start ihres ersten Satelliten der nächsten Generation zur Raketenwarnung auf frühestens März 2026 verschoben. Diese Verzögerung betrifft die Next Generation Overhead Persistent Infrared (Next-Gen OPIR) Satelliten, die das bestehende Space-Based Infrared System (SBIRS) ersetzen sollen.

Die U.S. Space Force hat bekannt gegeben, dass der Start ihres ersten Satelliten der nächsten Generation zur Raketenwarnung, der in eine geosynchrone Erdumlaufbahn gebracht werden soll, von Ende 2025 auf frühestens März 2026 verschoben wird. Diese Entscheidung wurde in einem neuen Bericht des Government Accountability Office (GAO) veröffentlicht. Der Satellit ist Teil des Next Generation Overhead Persistent Infrared (Next-Gen OPIR) Programms, das das bestehende Space-Based Infrared System (SBIRS) ersetzen soll und als Eckpfeiler der weltraumgestützten Raketenwarnfähigkeiten der USA dient.

Das Next-Gen OPIR Programm umfasst derzeit sechs spezielle Satelliten in geosynchroner Umlaufbahn sowie zwei zusätzliche Infrarotsensoren auf geheimen Satelliten in stark elliptischen Polarbahnen. Das neue System wird nur vier Satelliten umfassen – zwei in geosynchroner und zwei in Polarbahn –, jedoch mit fortschrittlicheren Fähigkeiten zur Erkennung und Verfolgung sowohl ballistischer als auch hypersonischer Raketen ausgestattet sein.

Lockheed Martin entwickelt die geosynchronen Satelliten, während RTX die kritischen Infrarotsensoren liefert. Im Februar 2025 hatten Programmverantwortliche dem GAO mitgeteilt, dass der Satellit wie geplant im September 2025 geliefert werden würde. Doch kürzlich informierten sie die GAO-Ermittler, dass der Start des Next Gen OPIR GEO auf frühestens März 2026 verschoben wird.

Die Verzögerung ist nicht nur auf anhaltende technische Hürden zurückzuführen, sondern auch auf einen wachsenden Rückstau im Startplan der Space Force, wie Programmverantwortliche dem GAO mitteilten. Bereits zuvor hatten Luftwaffenbeamte vermutet und gewarnt, dass Probleme mit der Nutzlast den Startzeitplan in das Jahr 2026 verschieben könnten, da das Next-Gen OPIR Programm bereits mit Verzögerungen zu kämpfen hatte. RTX lieferte die erste Nutzlast im August 2024 nach einer 13-monatigen Verzögerung aufgrund technischer Herausforderungen.

Diese Verzögerung signalisiert laut GAO ein größeres Problem innerhalb des Ansatzes des Verteidigungsministeriums zur Entwicklung fortschrittlicher Waffensysteme. Der Bericht hebt anhaltende Ineffizienzen in der Beschaffungsverwaltung des Ministeriums hervor und stellt fest, dass trotz jüngster Reformen zur Beschleunigung der Entwicklung viele Programme weiterhin auf veraltete, lineare Prozesse angewiesen sind, die für die heutigen sich schnell entwickelnden technologischen Anforderungen ungeeignet sind.

Dennoch gibt es Anzeichen für Fortschritte. Während das Segment der geosynchronen Satelliten mit Verzögerungen konfrontiert ist, bleiben die in Polarbahn befindlichen Satelliten, die von Northrop Grumman entwickelt werden, im Zeitplan. Laut GAO ist dieser Teil des Next-Gen OPIR Programms für seinen ersten Start im Jahr 2028 geplant.

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