Veteranen kritisieren Trumps Einsatz des Militärs in Los Angeles

LOS ANGELES / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung von Präsident Donald Trump, die Nationalgarde und Marines zur Niederschlagung von Protesten in Los Angeles einzusetzen, hat unter Veteranen und politischen Beobachtern für erhebliche Kontroversen gesorgt.

Die jüngste Entscheidung von Präsident Donald Trump, die Nationalgarde und Marines in Los Angeles einzusetzen, um Proteste gegen Einwanderungsrazzien zu unterdrücken, hat bei vielen Veteranen Besorgnis ausgelöst. Diese Maßnahme, die ohne die Zustimmung des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom erfolgte, wird von einigen als unnötige Eskalation angesehen. Veteranen, die traditionell eine starke Wählerbasis für Trump darstellen, äußern zunehmend ihre Bedenken über den Einsatz militärischer Mittel in innerstaatlichen Angelegenheiten.

Christopher Purdy, ein ehemaliger Soldat der US-Armee, der von 2004 bis 2012 diente, bezeichnet Trumps Entscheidung als “provokative Eskalation”. Purdy, der sich nach den Wahlen 2016 in der Veteranenorganisation engagierte, sieht in der Entsendung von Truppen nach Los Angeles eine gefährliche Entwicklung. Er argumentiert, dass die Nationalgarde nicht für den Einsatz gegen zivile Proteste gedacht sei und dass der Einsatz von Marines, die für offensive Operationen ausgebildet sind, die Situation weiter verschärfen könnte.

Die Organisation Common Defense, die sich als größte Basisorganisation von Veteranen in den USA bezeichnet, hat Trumps Entscheidung scharf kritisiert. Sie bezeichnete die Militarisierung der Reaktion auf die Proteste als “gefährliche Eskalation”, die die Bürgerrechte untergrabe. Naveed Shah, politischer Direktor von Common Defense, forderte die Veteranen auf, sich den geplanten Protesten gegen Trumps Politik anzuschließen.

Auch Janessa Goldbeck, eine ehemalige Offizierin des Marine Corps, äußerte sich kritisch. In ihrem Blog und auf sozialen Medien bezeichnete sie den Einsatz der Nationalgarde als “Missbrauch militärischer Macht”. Sie betonte die Notwendigkeit, demokratische Institutionen zu stärken und gegen die missbräuchliche Verwendung militärischer Mittel vorzugehen.

Die Entscheidung, die Nationalgarde gegen den Willen des Gouverneurs und des Bürgermeisters von Los Angeles einzusetzen, hat auch bei ehemaligen Militärführern Besorgnis ausgelöst. Major General Randy Manner, ein ehemaliger stellvertretender Vizechef eines Nationalgarde-Büros, äußerte sich besorgt über die Umgehung der staatlichen Autorität durch den Präsidenten.

Trump verteidigte seine Entscheidung jedoch und erklärte, dass Los Angeles ohne den Einsatz der Truppen in Flammen stehen würde. Diese Aussage hat die Debatte über die Rolle des Militärs in innerstaatlichen Angelegenheiten weiter angeheizt und die Spannungen zwischen der Bundesregierung und den Bundesstaaten verstärkt.

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