BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In der deutschen Hauptstadt wird das vorgefertigte Bauen mit Holz als vielversprechender Ansatz zur Beschleunigung des Wohnungsbaus und zur Senkung der Baukosten angesehen.
In Berlin setzen politische Entscheidungsträger zunehmend auf das vorgefertigte Bauen mit Holz, um den Wohnungsbau zu beschleunigen und die Baukosten zu senken. Bei einer kürzlichen Diskussionsveranstaltung sprachen sich Vertreter der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke für eine Entbürokratisierung des Bauens aus. Sie betonten die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Bauen wieder bezahlbar wird.
Johannes Schwörer, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie, unterstrich die Bedeutung des vorgefertigten Bauens mit Holz. Er wies darauf hin, dass die Bundesbauministerin plant, die Baukosten durch den verstärkten Einsatz vorgefertigter Elemente zu halbieren. Holz als nachhaltiger Baustoff bietet nicht nur ökologische Vorteile, sondern schafft auch schnell benötigten Wohnraum.
Die CDU/CSU sieht im sogenannten Bauturbo, der im Koalitionsvertrag verankert ist, einen wichtigen Schritt zur Wiederbelebung der Bauwirtschaft. Lutz Brinkmann, Mitglied im Bauausschuss, betonte, dass vorgefertigte Holzbauteile die Bauprozesse erheblich beschleunigen können. Er forderte eine weitere Entschlackung der Regularien und Genehmigungsverfahren, um die Baukosten nachhaltig zu senken.
Hendrik Bollmann von der SPD hob hervor, dass serielles und modulares Bauen ein Schlüssel zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums ist. Besonders in Städten mit angespanntem Wohnungsmarkt können durch Aufstockung und Nachverdichtung neue Wohnmöglichkeiten geschaffen werden. Dies ermöglicht eine soziale und nachhaltige Stadtentwicklung.
Die Grünen sehen im Baustoff Holz einen zentralen Bestandteil einer ökologischen Bauwende. Kassem Taher Saleh betonte, dass Holz durch CO₂-Speicherung und die Substitution energieintensiver Materialien zum Klimaschutz beiträgt. Die politischen Rahmenbedingungen sollten so gestaltet werden, dass Holz überall eingesetzt werden kann.
Katalin Gennburg von Die Linke sieht im Bauen mit regional produziertem Holz einen wichtigen Beitrag zur sozial-ökologischen Bauwende. Sie betonte die Notwendigkeit, nicht mehr Holz zu verwenden, als nachwächst, und plädierte für eine behutsame Weiterentwicklung des Bestands durch Umbauten und Aufstockungen.
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