FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die bevorstehende Quartalsberichtssaison sorgt für Zurückhaltung unter den Anlegern, während der Markt von gemischten Signalen geprägt ist.
Die bevorstehende Quartalsberichtssaison in Europa wirft ihre Schatten voraus, und Investoren zeigen sich angesichts gemischter Geschäftsergebnisse und bestehender Handelsrisiken vorsichtig. Der Dax, das deutsche Börsenbarometer, präsentierte sich zu Wochenbeginn stabil bei 24.289 Punkten, was auf eine abwartende Haltung der Anleger hinweist. Experten wie der JPMorgan-Analyst Mislav Matejka prognostizieren für die anstehende Berichtssaison eher durchwachsene Resultate, die durch einen starken Euro und bestehende Zollrisiken zusätzlich belastet werden.
Ein Hoffnungsschimmer kam aus den USA, wo Handelsminister Howard Lutnick in einem Interview Hoffnungen auf eine Handelsvereinbarung zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union weckte. Er betonte jedoch, dass bis zum 1. August eine Lösung gefunden werden müsse, um höhere Zölle zu verhindern. Diese Unsicherheiten tragen zur angespannten Stimmung an den Märkten bei.
Abseits der allgemeinen Markttendenzen zeigte der MDax am Montag ein deutliches Lebenszeichen mit einem Plus von einem Prozent auf 31.405 Punkte. Besonders gefragt waren Stahlwerte, die von steigenden Preisen für Stahl und Eisenerz in Asien profitierten. So stieg der Kurs von Thyssenkrupp um sechs Prozent auf den höchsten Stand seit Mai 2021, während Salzgitter die eigene Bewertung um mehr als sieben Prozent steigern konnte. Auch die Aktien von Klöckner & Co sowie des Kupferherstellers Aurubis legten zu.
Die Lufthansa-Aktie konnte ebenfalls um 1,3 Prozent zulegen, begünstigt durch Rekordzahlen des Konkurrenten Ryanair, dessen Aktienkurs um fünf Prozent zulegte. Immobilienwerte wie Vonovia, TAG Immobilien und LEG Immobilien profitierten von einem Rückgang der Kapitalmarktzinsen, was die Refinanzierungsbedingungen der Unternehmen verbesserte und zu Gewinnen von bis zu zweieinhalb Prozent führte.
Im Gegensatz dazu musste Evotec nach einer Senkung der Umsatzprognose für 2025 einen Kurseinbruch von über elf Prozent hinnehmen. Eine positive Ausnahme bildete Knorr-Bremse, dessen Aktien nach einer positiven Analystenempfehlung der Kepler Cheuvreux um knapp drei Prozent zulegten. Diese Entwicklungen zeigen, dass der Markt trotz der allgemeinen Unsicherheit auch Chancen bietet.
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