MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein schwerer Hackerangriff hat das berüchtigte Onlineforum 4chan lahmgelegt. Die Plattform, bekannt für ihre kontroversen Inhalte, ist seit dem Angriff nur noch sporadisch erreichbar.
4chan, ein berüchtigtes Onlineforum, wurde nach einem schweren Hackerangriff offline genommen. Mitglieder des Imageboards Soyjak.party, auch bekannt als The Party, behaupten, hinter dem Angriff zu stecken. Sie veröffentlichten Screenshots von Admin-Panels und eine Liste von E-Mails, die angeblich zu 4chan-Administratoren, Moderatoren und Janitoren gehören. Ein Mitglied der Gruppe, das sich Chud nennt, erklärte in einem Thread, dass ein Hacker über ein Jahr lang Zugang zu 4chans System hatte und nun die Operation Soyclipse ausgeführt habe. Dabei wurden persönliche Informationen von 4chan-Mitarbeitern offengelegt und Code von der Seite geleakt. Um den Schaden zu begrenzen, haben die 4chan-Administratoren alle Server offline genommen. Es gibt jedoch unbestätigte Berichte, dass die Server vollständig kompromittiert wurden und möglicherweise längere Zeit nicht verfügbar sein werden. Die Angreifer teilten mit, dass sie Zugang zu den Administrations- und Wartungstools von 4chan hatten. Diese Tools ermöglichen den Zugriff auf die Standorte und IP-Adressen der Nutzer, das Wiederaufbauen oder Neustarten von Boards, das Einsehen von Board-Logs, das Anzeigen von Statistiken und das Verwalten von Datenbanken über das phpMyAdmin-Panel von 4chan. Obwohl die Angreifer nicht verrieten, wie sie Zugang zu 4chans Systemen erhielten, vermuten einige, dass das Forum aufgrund einer veralteten PHP-Version aus dem Jahr 2016, die nicht gegen viele Sicherheitslücken gepatcht war, kompromittiert wurde. Später am Tag wurde auch der PHP-Quellcode von 4chan auf dem anonymen Forum Kiwi Farms geleakt. Vor der Veröffentlichung war 4chan entweder im Textmodus oder mit Cloudflare-Verbindungsfehlern geladen, was darauf hindeutet, dass das Personal des Forums noch daran arbeitet, es wieder online zu bringen. 4chan ist seit über zwei Jahrzehnten online, seit es 2003 von Christopher Poole, bekannt als moot, gegründet wurde. Im Laufe der Jahre wurde das Forum genutzt, um Dateien zu leaken, die angeblich von verschiedenen hochkarätigen Unternehmen gestohlen wurden, darunter Microsoft, Intel, Valve, Twitch und zuletzt Disney.
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