MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Geschichte von Astronaut Dale Gardners ungebundenem Weltraumspaziergang zur Rettung gestrandeter Satelliten ist ein faszinierendes Beispiel für menschlichen Einfallsreichtum und die Herausforderungen der Raumfahrt.

Im November 1984 unternahm Astronaut Dale Gardner einen bemerkenswerten Weltraumspaziergang, der in die Geschichte der Raumfahrt einging. Während der NASA-Mission STS-51-A war es seine Aufgabe, zwei Kommunikationssatelliten, die aufgrund von Fehlfunktionen in einer nutzlosen Umlaufbahn gestrandet waren, zurückzuholen. Diese Satelliten, Palapa B2 und Westar VI, waren zuvor während der Mission STS-41-B gestartet worden, hatten jedoch aufgrund fehlerhafter Antriebsstufen ihre geplante Umlaufbahn nicht erreicht.
Die Mission STS-51-A war nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch ein Beweis für die Fähigkeiten der Astronauten und die Ingenieurskunst der NASA. Gardner und sein Kollege Joseph P. Allen nutzten die Manned Maneuvering Unit (MMU), ein mit Stickstoff betriebenes, handgesteuertes Rucksackgerät, um sich frei im Weltraum zu bewegen. Diese Technologie ermöglichte es ihnen, die Satelliten ohne physische Verbindung zum Shuttle zu erreichen und zu sichern.
Gardners Einsatz begann mit der Bergung von Westar VI. Mit Hilfe eines speziellen Werkzeugs, dem sogenannten Stinger, gelang es ihm, den Satelliten zu erfassen und in die Ladebucht des Shuttles zu bringen. Diese Operation dauerte etwa fünf Stunden und verlief weitgehend reibungslos. In einem humorvollen Moment hielt Gardner ein Schild mit der Aufschrift “For Sale” neben den Satelliten, ein Hinweis auf deren problematische Geschichte.
Die erfolgreiche Bergung der Satelliten war nicht nur ein technischer Erfolg, sondern auch ein finanzieller. Die gerettete Hardware hatte einen geschätzten Wert von 180 Millionen US-Dollar. Diese Mission unterstrich die Bedeutung von Flexibilität und Innovation in der Raumfahrt, insbesondere wenn es darum geht, unerwartete Herausforderungen zu meistern.
Die Verwendung der MMU war ein bedeutender Fortschritt in der Raumfahrttechnik. Sie ermöglichte es Astronauten, Aufgaben im Weltraum mit einer nie dagewesenen Bewegungsfreiheit zu erledigen. Diese Technologie wurde jedoch nur in wenigen Missionen eingesetzt, da die NASA später auf andere Methoden zur Satellitenbergung setzte.
Die Mission STS-51-A ist ein Beispiel für die Herausforderungen und Erfolge der frühen Raumfahrtära. Sie zeigt, wie Ingenieure und Astronauten zusammenarbeiteten, um komplexe Probleme zu lösen und die Grenzen des Möglichen im Weltraum zu erweitern. Diese Art von Missionen legte den Grundstein für zukünftige Entwicklungen in der Raumfahrttechnologie und inspirierte Generationen von Ingenieuren und Wissenschaftlern.

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